Rofo 2024; 196(S 01): S72
DOI: 10.1055/s-0044-1781679
Abstracts
Poster (Wissenschaft)
Kopf-/Halsdiagnostik

Untersuchungs des Potenzials von virtuell monoenergetischer Bildgebung (VMI), iterativen Metallartefakreduktions-Algorythmen (MAR) und deren Kombinationen im Photon-Counting-Detektor (PCD)-CT zur Redu

T Patzer
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
A Kunz
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
J P Grunz
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
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    Zielsetzung Untersuchung des Potenzials von virtuell monoenergetischer Bildgebung (VMI), iterativen Metallartefakreduktions-Algorythmen (MAR) und deren Kombinationen im Photon-Counting-CT zur Reduktion von Metallartefakten durch Zahnimplantate.

    Material und Methoden In 50 Patienten mit Zahnimplantaten (25 Frauen; Durchschnittsalter 62±9,92 Jahre) wurde ein 120 kVp-Protokoll hinsichtlich unterschiedlicher Rekonstruktionen (T3D, VMI, T3DMAR und VMIMAR) verglichen. Die VMI-Datensätze wurden bei 40, 70, 110, 150 und 190 keV rekonstruiert. Die objektive Bildqualität wurde durch Messung der Abschwächung und die jeweiligen Standardabweichung in hyper- und hypodensen Artefakten, sowie im artefaktbehaftetem Mundboden bewertet. Drei Radiologen bewerteten unabhängig das Artefaktausmaß und die Weichteil-Beurteilbarkeit. Das Auftreten neuer Artefakte und/oder die Überkorrektur bereits vorhandener Artefakte wurde subjektiv bewertet.

    Ergebnisse MAR reduzierte hyper-/hypodense Artefakte (T3D 1305,0/-1418,4 HU; T3DMAR 103,2/-46,9 HU), Weichteilartefakte (T3D 106,7 HU; T3DMAR 39,7 HU) und Bildrauschen (T3D 16,9 HU; T3DMAR 5,2 HU) im Vergleich zu Nicht-MAR-Datensätzen erheblich (alle p≤0,001). Während VMIMAR ≤150 keV die Artefaktreduktion gegenüber T3DMAR objektiv nicht verbesserte (alle p≥0,081), erhielt VMIMAR ≥110 keV bessere subjektive Bewertungen (alle p≤0,023). Ohne MAR zeigte VMI keine messbare Artefaktreduktion (alle p≥0,186). VMI ≥110 keV reduzierte jedoch die Beeinträchtigung des Weichgewebes gegenüber T3D (alle p≤0,009). VMI ermöglichte keine signifikante Rauschreduktion gegenüber T3D mit oder ohne MAR (alle p≥0,366). VMIMAR ≥110 keV führte zu einer geringeren Überkorrektur als T3DMAR (alle p≤0,001).

    Schlussfolgerungen Während VMI allein nur ein minimales Artefakt-Reduktionspotenzial bot, ermöglichte die Nachbearbeitung mit MAR eine erhebliche Reduktion von hyperdensen und hypodensen Artefakten. Die Kombination beider Verfahren zeigte einen erheblichen Vorteil bei der subjektiven Artefaktreduktion im Vergleich zu MAR allein.


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    Publication History

    Article published online:
    12 April 2024

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