Der Klinikarzt 2018; 47(01/02): 37-40
DOI: 10.1055/s-0044-101383
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Multimodales Patient Blood Management

Implementierung in der Klinik, Vorteile und Kosten

Authors

  • Katrin Wolf

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Publication Date:
14 February 2018 (online)

Zusammenfassung

In unserer zunehmend älter werdenden Gesellschaft nimmt die Zahl an Operationen und Interventionen derzeit kontinuierlich zu. Damit erhöht sich auch das Risiko für einen perioperativen Blutverlust mit irreversiblem Erythrozytenverlust und damit notwendigen Bluttransfusionen. Die WHO empfiehlt bereits seit 2010 entsprechende Gegenmaßnahmen durch entsprechendes umfassendes Patient Blood Management (PBM) zu implementieren. Die rechtzeitige Anwendung eines multimodalen interdisziplinären Konzepts kann patienteneigene Blutressourcen so weit wie möglich schonen und damit die Behandlungsqualität und die Patientensicherheit verbessern. Mittlerweile belegen mehrere Studien die Sicherheit und Wirksamkeit des PBM. Die Transfusionsrate kann deutlich gesenkt werden und das bedeutet für den Patienten einen signifikant besseres Behandlungsergebnis bei kürzeren Krankhausaufenthalten. Gleichzeitig ist dies mit massiven Einsparungen verbunden, auch wenn die Implementierung des PBM sowie die Kosten für Projektmanagement, Diagnostik und Therapie der Anämie mitberücksichtigt werden müssen.