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DOI: 10.1055/s-0043-1772271
Endosonographisch gesteuerte Anlage einer Gastroenterostomie bei maligner Magenausgangsstenose
Maligne Magenausgang Stenosen sind verursacht durch einen Tumor. Symptome sind ein rasches Völlegefühl, Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und die Refluxösophagitis. Diese Symptome führen zur Mangelernährung. Die Wiederherstellung der Passage lindert in erster Linie die Symptome, so dass wieder Nahrung und Flüssigkeiten zu sich genommen werden kann. Wir berichten über eine Fallserie von Patienten mit einer symptomatischen Magenausgangsstenose die in unserem Hause endosonographisch gesteuert mit einem „Lumen apposing Metall Stent“ (LAMS) versorgt wurden. Sollten Symptome auffallen, die auf eine Magenausgangsproblematik hindeuten erfolgt die Bildgebung mittels Abdomensnographie und Spiegelung des oberen GI Traktes. Sollten sich hierbei ein Retentionsmagen zeigen erfolgt zusätzlich eine Schnittbildgebung des Abdomens, letztere um weitere Abflusshindernisse distal auszuschließen. Während die Anlage einer chirurgischen Gastroenterostomie und die Einlage eines Duodenlastents etablierte Verfahren sind, ist die endsonographisch gesteuerte Anlage einer Gastroenterostomie mittel LAMS Stent neu. Das Vorgehen wird im Rahmen der interdisziplinären Palliativkonferenz besprochen. Sodann erfolgt die Aufklärung des Patienten über die Durchführung und vor Allem über das Therapieziel. Dieses beinhaltet die Symptomkontrolle. Wir berichten über insgesamt 10 Patienten bei denen eine EUS gesteuerte Anlage einer Gastroenterostomie erfolgte. Der technische Erfolg war bei allen Patienten gewährleistet, intraprocedurale Komplikationen fanden sich nicht, alle Patienten konnten binnen 24h Nahrung zu sich nehmen und die Symptome sistierten. Bei einem Patienten konnte keine Anlage erfolgen, da die Zielschlinge nicht visualisiert werden konnte. Zusammenfassend erachten wir diese EUS gesteuerte GE Anlage als vorteilhaft zur Symptomkontrolle und deutlich weniger belastend als eine chirurgische Gastroeneterostomie was das Zugangstrauma angeht. Im Vergleich zum Duodenalstent ist die Okklusionrate deutlich niedriger.
Publication History
Article published online:
29 August 2023
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Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany