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DOI: 10.1055/s-0043-1771818
Zusammenhang zwischen dem Controlled Attenuation Parameter des Fibroscan und der Dämpfung von Ultraschallrohdaten aus Handheld-Geräten
Einleitung Im klinischen Alltag hat die Häufigkeit einer Fettlebererkrankung in den letzten Jahren zugenommen. Zur Evaluierung des Steatosegrades wird, neben dem Leber-MRT, häufig die Elastographie mittels Fibroscan genutzt. Diese Geräte stehen allerdings nicht breitflächig zur Verfügung und sind zudem unhandlich und kostenintensiv. Ein vielversprechendes Verfahren zur Beurteilung des Leberparenchyms ist der Quantitative Ultraschall, bei welchem sogenannte Roh-Daten (RF-Daten) ausgewertet werden. Diese können mittels leicht verfügbaren Handheld-Ultraschallgeräten erhoben werden.
Ziele Diese Studie soll den Zusammenhang zwischen dem CAP (controlled attenuation parameter) der Elastographie und der aus RF-Daten ermittelten Dämpfung, die mit Handheld-Ultraschallgeräten aufgezeichnet wurden, untersuchen.
Methodik Bei Patienten, welche einen Fibroscan erhalten hatten, erfolgte zusätzlich die Aufnahme von RF-Daten mittels einer Handheld-Abdomensonde (2-6 MHz) als auch Handheld-Linearsonde (5-15 MHz). Wir berechneten anschließend daraus die Schallabschwächung und trugen diese gegen den kontrollierten Dämpfungswert (CAP) des Fibroscan auf ([Abb. 1]).


Ergebnis Es wurden 150 Datensätze ausgewertet. Hinsichtlich der Korrelation mit dem CAP-Wert ergaben sich für die Abdomensonde ein Pearson-Korrelationskoeffizient von r=0,66 (p<0,001). Bei Verwendung der Hochfrequenz-Sonde betrug r=0,69 (p<0,001).
Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen, dass sich eine Korrelation zwischen dem CAP des Fibroscan und der Dämpfung von mit Handheld-Geräten erfassten Ultraschallrohdaten herstellen lässt. Die RF-Daten der Linearsonde erbrachten dabei die beste Korrelation. Somit könnten die mit Handheld-Geräten erhobenen Rohdaten eine objektive Alternative zum Screening einer Lebersteatose sein. Aufgrund des hohen Informationsgehaltes der Rohdaten sollten in weiteren Studien Analysen mittels neuronaler Netze erfolgen, um die Korrelation zu verbessern ([Abb. 2]).


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Publication History
Article published online:
28 August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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