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DOI: 10.1055/s-0043-1766704
Perforationsmethode der Stapesfußplatte: Vergleich der postoperativen Hörergebnisse
Einleitung Die Perforation der Stapesfußplatte stellt im Rahmen einer Stapesplastik eine besonderes Risikopotential für das Innenohr dar. Es stellt sich die Frage, in wie weit Unterschiede hinsichtlich der Perforationsmethode bestehen.Material und
Methode Es wurden Daten von Patienten analysiert, bei denen im Zeitraum von September 2009 bis Februar 2018 in der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover eine Implantation des Codacs™ Direct Acoustic Cochlear Implant Systems erfolgte. In der Patientengruppe mit fixierter Stapesfußplatte kam in 14 Fällen der Yb:YAG-Laser zum Einsatz. In 13 Fällen wurde ein Bohrer verwendet, um die Stapesfußplatte zu eröffnen. In 6 Fällen wurde die Stapesfußplatte intraoperativ manuell eröffnet
Ergebnisse Die mittlere Knochenleitung PTA4 bleibt bei Patienten, bei denen eine Perforation mittels Laser oder manuell erfolgte, konstant. Bei der Perforation mittels Bohrer verschlechtert sich die mittlere Knochenleitung PTA4, wobei diese Verschlechterung nicht signifikant gewesen ist. Hinsichtlich der Sprachverständlichkeit zeigen die ermittelten p-Werte eine höchst signifikante Verbesserung bei denjenigen Patienten, bei denen die Stapesfußplatte mittels Laser und Bohrer perforiert wurde.
Schlussfolgerung Die verwendeten Methoden der Perforation der Fußplatte im Rahmen einer Stapesprothesen-Einbringung sind sicher und bieten dem Chirurgen eine Auswahloption, die er in seinen vorhandenen Rahmenbedingungen wählen kann.
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Interessenskonflikt
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Mai 2023
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany