Laryngorhinootologie 2023; 102(S 02): S79-S80
DOI: 10.1055/s-0043-1766673
Abstracts | DGHNOKHC
Experimentelle Onkologie

Analyse von Effektor- und Suppressor-B-Zellpopulationen in Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen in der Maus

Authors

  • Michael Sonntag

    1   Universitätsklinikum, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Simon Laban

    1   Universitätsklinikum, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Marie-Nicole Theodoraki

    1   Universitätsklinikum, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Patrick Schuler

    1   Universitätsklinikum, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Thomas Hoffmann

    1   Universitätsklinikum, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Cornelia Brunner

    1   Universitätsklinikum, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
 
 

    Tumor-infiltrierende B-Zellen beeinflussen das Tumorwachstum in einer Art und Weise, die den Therapieerfolg mitbestimmt. Es scheint, dass B-Zellsubpopulationen in ihren verschiedenen Rollen innerhalb des Immunsystems pro- als auch antitumorale Einflüsse auf das Tumorwachstum regulatorisch und effektorisch ausüben können. Wir etablierten ein Mausmodell für Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome, in dem wir SCC-VII Tumorzellen orthotop in den Mundboden injezierten. Peripheres Blut, Milz und Tumor-infiltrierende Zellen wurden dann aus den Mäusen mit Tumor isoliert und mit der gesunden Kontrollgruppe verglichen, indem diverse Zellpopulationen durch Durchflusszytometrie, Immunhistochemie oder ELISA für den Immunglobulinstatus analysiert wurden. Hier konnte ein Anstieg an GL7+ CD95+ Keimzentrums-B-Zellen und an CD39+/CD73+ B-Zellen in der Milz und Tumor der Tumormäuse verglichen mit der Kontrollpopulation detektiert werden. In der Tumorgruppe konnte ein höheres Level an CD3+ CD4+CXCR5+ PD1+ follikulären T-Helferzellen verglichen mit der Kontrolle erfasst werden. Sie helfen aktivierten B-Zellen bei der Sekretion von Antikörpern und tragen zur Keimzentrumsformierung bei. In der Tumorgruppe konnte im Beobachtungszeitraum ein stetiger Anstieg der IgM-Antikörperkonzentration im Mausserum erfasst werden, während die Konzentration an IgG1, IgG2, IgG3 nach Isotypenwechsel im späten Experimentverlauf anstieg. Dies könnte die Rolle der FO-B-Zellen in der Affinitätsreifung für Antikörper-produzierende Plasmazellen bestätigen, wohingegen erhöhte IgM-Titer auf die erhöhte Zahl an MZ-B-Zellen zurückführbar ist als Hauptproduzenten von IgM. CD39+/CD73+ Oberflächenmoleküle im Milzegewebe fanden sich überwiegend auf MZB-Zellen als auf FO und NF-B-Zellen, sodass MZ-B-Zellen hier suppressiv wirken.


    Interessenskonflikt

    Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Publication History

    Article published online:
    12 May 2023

    Georg Thieme Verlag
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany