Laryngorhinootologie 2023; 102(S 02): S12-S13
DOI: 10.1055/s-0043-1766451
Abstracts | DGHNOKHC
Allergologie/Umweltmedizin/Immunologie

Der Einfluss allergenspezifischer Immuntherapie auf regulatorische B- und T-Zellen im induzierten Sputum

Lisa Pechtold
1   Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
,
Constanze Jakwerth
2   Technische Universität München, Zentrum für Allergie und Umwelt
,
Carsten Schmidt-Weber
2   Technische Universität München, Zentrum für Allergie und Umwelt
,
Ulrich Zißler
2   Technische Universität München, Zentrum für Allergie und Umwelt
,
Adam Chaker
1   Klinikum rechts der Isar, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
2   Technische Universität München, Zentrum für Allergie und Umwelt
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Regulatorische B- und T-Zellen haben durch die Produktion von Zytokinen wie IL-10 einen großen Einfluss auf inflammatorische Prozesse vom Typ 2. Aufgrund der immunsuppressiven Wirkung regulatorischer Zellen stellen sie einen wichtigen immunmodulatorischen Faktor bei Erkrankungen wie allergischer Rhinitis oder allergischem Asthma sowie deren Therapie dar. Eine Behandlung mit allergenspezifischer Immuntherapie (AIT) greift hier in multiple zelluläre und humorale Mechanismen ein, die auch Einfluss auf regulatorische Zellen zeigen. Hier zeigen wir die Unterschiede der Zelllevel regulatorischer B- und T-Zellen zwischen gesunden und allergischen Probanden sowie deren Entwicklung nach AIT. Zudem wird induziertes Sputum als klinische Methode zum Monitoring immunmodulatorischer Prozesse auf lokaler Ebene vorgestellt.

    Methoden Um Zellpopulationen auf systemischer sowie lokaler Ebene zu untersuchen sammelten wir PBMCs sowie induziertes Sputum von insgesamt 59 Probanden. Wir schlossen gesunde Kontrollpersonen (n = 24) sowie allergische Probanden mit (n = 20) sowie ohne (n = 15) allergisches Asthma ein. Innerhalb der Gruppen wurde weiterhin nach +/- AIT entschieden. B- und T-Zellpopulationen wurden mit Durchflusszytometrie (FACS) differenziert.

    Ergebnisse CD19+ IL10+  Zellen (Bregs) sowie CD3+ CD4+ Foxp3+  Zellen (Tregs) zeigten jeweils einen signifikanten Anstieg nach allergenspezifischer Immuntherapie. Dieser Effekt konnte sowohl systemisch im Blut als auch auf lokaler Ebene im Sputum gezeigt werden. Mittels FACS-Analyse von induziertem Sputum gelang hierbei die Abbildung systemischer sowie lokaler zellulärer Mechanismen allergischer Erkrankungen sowie deren Therapie.


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    Interessenskonflikt

    Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Publication History

    Article published online:
    12 May 2023

    Georg Thieme Verlag
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany