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DOI: 10.1055/s-0043-1763072
Fokussierte Mamma-MRT zur alleinigen Brustkrebs-Nachsorge
Zielsetzung Nutzen der fokussierten Mamma-MRT als alleiniges Verfahren für die Nachsorge.
Material und Methoden Retrospektive Analyse von 1002 Frauen, die zwischen 06/2010 – 08/2020 ausschließlich mittels (fokussierter) MRT (d.h. ohne Mammographie) nachgesorgt wurden. Die kontrastverstärkte MRT (1,5 T) wurde, mit einer Mehrkanal-Brustspule nach einem 7 Minuten dauernden, standardisierten Protokoll, durchgeführt. Die Validierung der jeweils letzten MRT erfolgte durch 2-jährige Verlaufskontrolle mit (347/1002) oder ohne (539/1002) Tomosynthese; bei 116/1002 mittels Biopsie.
Ergebnisse 3.450 MRT-Untersuchungen (Mittelwert 3,4/pro Patientin), entsprechend 4.358 Frauenjahren (Mittelwert 4,0/pro Patientin) wurden erfasst. Die MRT war bei 203/3.450 Untersuchungen (5,88%); 178/1002 Frauen (17,76%) positiv. Ein Rezidiv wurde bei 105/203 MRT-Untersuchungen; 92/178 Frauen (12 Frauen hatten mehr als ein Rezidiv) bestätigt. Dies entspricht einem PPV von 51,7% pro positiver MRT-Untersuchung. Die Karzinom-Detektionsrate betrug 24,1 pro 1000. Bei 24/105 (22,9%) Rezidiven handelte es sich um DCIS, 72/105 (68,6%) waren invasive Karzinome; 9 Datensätze stehen noch aus. Bei keiner der Frauen wurde zwischen den MRT-Screening-Runden oder innerhalb des jeweils letzten Nachsorgezeitraums ein Intervallkarzinom diagnostiziert.
Schlussfolgerungen Die fokussierte MRT ist eine leistungsfähige Methode zur Brustkrebs-Nachsorge und gewährleistet die frühzeitige Erkennung eines In-Brust-Rezidivs. Frauen, die Zugang zur MRT haben, können auf zusätzliche konventionelle Nachsorge-Untersuchungen verzichten.
Publication History
Article published online:
13 April 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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