GGP - Fachzeitschrift für Geriatrische und Gerontologische Pflege 2018; 02(01): 1
DOI: 10.1055/s-0043-123690
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Sindy Lautenschläger
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Publication Date:
20 February 2018 (online)

Ängste und Hemmungen gegenüber dem Thema Technik abzubauen, ist essenziell.

Liebe Leserinnen und Leser der GGP,

viele Menschen wünschen sich im Alter ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung. Sie wollen mobil sein und am Leben in der Gesellschaft teilhaben. Die Entwicklung von neuen Wohnformen, Hilfsmitteln, technischen Assistenzsystemen und Rehabilitationsformen kann einen Beitrag leisten, um diese Ziele zu erreichen. Diese Ausgabe der GGP beschäftigt sich mit Teilaspekten aus diesem Bereich. Ängste und Hemmungen gegenüber dem Thema Technik abzubauen, ist dabei essenziell.

Im Beitrag von Heine wird anhand des Quartiers am Ledenhof in Bonn-Vilich vorgestellt, wie das gemeinsame Zusammenleben und Altwerden von Menschen mit und ohne geistige Behinderung im Quartier funktionieren kann und welche Chancen, aber auch Herausforderungen sich dabei ergeben können.

In einem weiteren Beitrag von Wittmershaus wird thematisiert, wie eine individuelle Rollstuhlanpassung in der geriatrischen Klinik erfolgt, damit die Mobilität von geriatrischen Patienten verbessert werden kann.

Die mobile geriatrische Rehabilitation (MoGeRe) ist eine innovative Form der Rehabilitation, die der Gesetzgeber bereits vor fünf Jahren als Regelversorgung anerkannt hat. Im Artikel von Warnach wird dargestellt, für welche Zielgruppe diese Rehabilitationsform geeignet ist, wie das Rehabilitationsteam arbeitet und in welchem Umfeld die MoGeRe stattfinden kann.

Den CNE Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden drei Artikel, die sich mit technischen Assistenzsystemen beschäftigen. Im ersten Beitrag wird die Rolle assistiver Technologien in der Organisation von Pflege für Menschen im höheren Lebensalter beleuchtet. Wie in Bezug auf Smart Home & Living-Technologien die fachübergreifende Planung in kooperativen Bauvorhaben im Sozial- und Gesundheitswesen gelingen kann, erläutert der zweite Artikel. Im dritten Beitrag wird fokussiert, wie Hilfsmittel und technische Assistenzsysteme der breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden können.

Nachdem in der ersten Ausgabe der GGP grundlegende Begriffe der geriatrischen und gerontologischen Pflege erläutert wurden, wird die Diskussion um das Thema: „Was ist Gerontologische Pflege?“ in diesem Heft weitergeführt und einige Ausführungen werden vertiefend betrachtet. Ein weiterer Artikel widmet sich dem Tinetti-Test, der zur Standarduntersuchung im geriatrischen Mobilitätsassessment zur Beurteilung des Gang- und Balanceverhaltens eingesetzt wird.

Wir hoffen, dass auch in dieser Ausgabe wieder interessante Beiträge für Sie dabei sind und wir Ihnen neue Impulse geben können.

Ihre
Sindy Lautenschläger