Deutsche Fachgesellschaft für Reisemedizin e. V.

Nach vielen Jahren, in denen Prof. Schmolz Sie an dieser Stelle begrüßt hat, darf ich dies nun von ihm übernehmen. Wie Sie wissen, waren am 22. September 2017 Vorstandswahlen auf unserer Mitgliederversammlung. Dabei haben Sie die Präsidentschaft mir und die Vizepräsidentschaft Prof. Thomas Küpper und Prof. Tomas Jelinek anvertraut, wofür wir uns noch einmal bedanken wollen. Als Beisitzer gewählt wurden Frau Rosemarie Mazzola, Frau Bettina Hane-Vahlbruch, Herr Prof. Günter Schmolz und Herr Stefan Eßer. Prof. Schmolz hatte zuvor ja angekündigt, nicht mehr für die Präsidentschaft zu kandidieren. Ich denke, wir können uns bei ihm nur sehr herzlich für das große Engagement bedanken, mit dem er unsere Gesellschaft nach vorne gebracht und vielfältige Initiativen gestartet hat. Und im Vorstand bleibt uns sein Rat ja erhalten. Gleichzeitig will ich mich auch bei den beiden ausscheidenden Vorstandsmitgliedern, Herrn Ricken und Prof. Schelling, für die vielfältige Weise bedanken, mit der sie sich im Vorstand eingebracht haben. Wir sind sicher, in der einen oder anderen Weise auch weiterhin auf beide zählen zu können. Insgesamt aber geht im neuen Vorstand eine gute Mischung aus Kontinuität und Erneuerung an den Start.

Und es gibt ja auch durchaus viel zu tun. So betreibt das CRM ja auf vertraglicher Grundlage die Geschäftsstelle bislang für uns. Hier bahnt sich nun eine Neuregelung an, zumal die Nachfolgerin von Frau Bergmann das CRM wieder verlassen hat. Ich hatte dazu auf der Mitgliederversammlung schon Stellung genommen. Die gegenwärtige Umbruchsituation bedingt auch die eine oder andere Verzögerung, die ich zu entschuldigen bitte.

Mit der Bundesärztekammer stehen wir zu 2 Themenbereichen im Gespräch: Zum einen sind wir seit Jahren in die durchaus bewegte Diskussion rund um die GOÄ-Novellierung eingebunden. Das Konzept einer Einigung der Ärzteschaft mit dem PKV-Verband ist ja durchaus ungewöhnlich, aber inzwischen weit vorangeschritten. Vor allem die Leistungsdotierung fehlt aber noch und ist bei einer Consulting in der Schweiz in Auftrag gegeben. Wir hoffen aber auch, das Projekt schafft es auch in die gegenwärtigen Koalitionsverhandlungen.

Zum anderen steht der Einbezug der Reisemedizin als Zusatzweiterbildung in die Muster-Weiterbildungsordnung zur Debatte – ein seit Jahren betriebenes Projekt der DFR. Die Reisemedizin hat sich mit einem eigenständigen Profil so sehr aus den Gebieten Allgemein-, Tropen-, Arbeitsmedizin und der Public Health herausgelöst, dass eine eigene Bezeichnung überfällig ist. Die Öffentlichkeit hat dies längst vorweggenommen.

Wir müssen besser definieren, wie Reisemedizin qualitativ gut angewandt wird, in Beratung und Rückkehrerdiagnostik. Die Qualitätszirkelunterstützung und die Manuale der DFR sind hier eine wichtige Grundlage. Die Kooperation mit unserem wissenschaftlichen Beirat und die Weiterentwicklung der Inhalte der Reisemedizin gehören ebenfalls hierher.

Und wir müssen im Gespräch bleiben, untereinander ebenso wie mit anderen Gesellschaften, der Presse oder Medizinstudenten. Dem dienen die Jahrestagungen, unsere Beteiligung am NECTM-Kongress und die Flug-, Tropen- und Reisemedizin, die Sie in den Händen halten. Ob wir neue Kanäle brauchen („#TheRealDFR“), müssen wir uns überlegen. Auch die Homepage kann eine wichtigere Rolle spielen.

Und um gleich beim Thema zu bleiben: Tragen Sie sich den 21. und 22. September 2018 in den Kalender ein! DFR-Jahrestagung in Freiburg heißt der Termin. Wer es internationaler mag, sollte sich den 2. bis 4. Mai reservieren und den NECTM-Reisemedizinkongress in Schweden ansteuern.

Unsere Gesellschaft wird effektiver und repräsentativer, wenn wir unter den vielen Reisemedizinern im Lande bekannter werden und sie zum Mitmachen bewegen können. Daher darf ich Sie auch bitten, auf die Mitgliedschaft hinzuweisen, im Ärztenetzwerk, im hausärztlichen Qualitätszirkel, im arbeitsmedizinischen Zentrum, bei einem Vortrag oder unter den angestellten Kollegen. Wir finden, wie viele präventiv ausgerichtete Disziplinen sind wir an Krankenhäusern unterrepräsentiert. Können wir das verbessern? Schreiben Sie uns, wo Sie Ansatzpunkte sehen!

So stehen wir gemeinsam am Anfang einer neuen Etappe auf dem nunmehr 20-jährigen Weg der DFR. Die Aufgabe muss es sein, gemeinsam mit Ihnen allen die Reisemedizin in ihren vielfältigen Facetten weiterzuentwickeln. Dafür zählen wir auf Ihre Unterstützung!

Ihr
Burkhard Rieke