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DOI: 10.1055/s-0043-120420
Sucht und Angehörige
Addiction and RelativesPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
16. November 2017 (online)



Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in der Beschreibung und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen wurden Angehörige über viele Jahrzehnte übersehen oder - meist im Falle von Partnerinnen - zusätzlich stigmatisiert, indem ihnen unter Konzepten wie der „Co-Abhängigkeit“ eine (Mit-)schuld an Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung zugeschrieben wurde. Bezogen auf erwachsene Angehörige kann in diesem Zusammenhang von einer „doppelten Stigmatisierung“ gesprochen werden: über das Stigma hinausgehend, welches leider bis heute allgemein mit Suchterkrankungen verknüpft ist, wird die Entscheidung, den Kontakt zu einem suchtkranken Menschen aufrechterhalten zu wollen, meist mit Unverständnis betrachtet.