Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2017; 24(05): 243
DOI: 10.1055/s-0043-119832
Gesellschaft
DGMM
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Deutsche Gesellschaft für Maritime Medizin e. V.

Marcus Oldenburg
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Publication Date:
20 October 2017 (online)

Liebe Mitglieder der DGMM,

in unserer vorletzten FTR-Ausgabe hatte ich Ihnen bereits mitgeteilt, dass die DGMM zusammen mit dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) das International Symposium on Maritime Health (ISMH) 2019 in Hamburg ausrichten wird. Ein zweifellos großes Ereignis, das rechtzeitig vorbereitet und geplant sein will! Daher hatte der Vorstand der DGMM am 24.08.2017 verschiedene maritime Interessensvertreter aus Wissenschaft und Forschung beziehungsweise aus der Praxis zu einem ISMH-Workshop ins ZfAM eingeladen. An diesem 2-stündigen Workshop nahmen neben dem DGMM-Vorstand circa 20 Personen unter anderem aus BG Verkehr, Hamburg Port Health Center, HafenCity Universität, Marine, Telemedizin und Offshore teil. Hierbei wurde der aktuelle Planungsstand des Kongresses mitgeteilt und verschiedene Themenvorschläge diskutiert. Das Wichtigste zuerst: Zeit und Ort sind wie folgt geplant – die ISMH 15 findet vom 11. bis 14.06.2019 (direkt nach Pfingsten) in der HafenCity Universität Hamburg statt, also in einem maritimen Setting passend zum thematischen Schwerpunkt des Kongresses.

Zunächst galt es, in dem Workshop den Symposiumstitel gemeinsam festzulegen. Dieser sollte möglichst umfassend sein und im Bereich der Gesundheit und Umwelt viele maritime Interessengruppen ansprechen. Weiterhin erfolgte ein Ideenaustausch über den Ablauf der ISMH. So wurde als Neuerungsvorschlag unter anderem diskutiert, den Teilnehmerrahmen durch Ansprache und Einladung zusätzlicher Interessensgruppen (z. B. Offshorefirmen, Marine mit geschlossener Veranstaltung) zu erweitern, Pre-conference-Seminare für spezifische schifffahrtsrelevante Themen (z. B. ShipSan) anzubieten und für das IMHA-Meeting einen ganzen Nachmittag einzuplanen.

Als mögliche Schwerpunktthemen des Kongresses gingen folgende Vorschläge ein:

  • Seediensttauglichkeit (pre-employment medical examination, Leitliniensession evtl. mit separatem Workshop),

  • Epidemiologie in der Schifffahrt,

  • Infektionskrankheiten von Seeleuten (Ansprechpartner: Bernhard-Nocht-Institut, BNI), Hafenärzte (national und international, z.B. die 50 größten Häfen),

  • Telemedizin (Vergleich Schiff vs. Offshore, internationale Standards der Dokumentation, TMAS international, Einsatz und Erfahrungen mit Defibrillatoren/ EKG an Bord [Ausstellerthema]),

  • Psychologische Belastung auf Schiffen (Depression/Suizid/Prävention, Gesundheit/Krankheit im Hinblick verschiedener Kulturen),

  • Spezifische Belastungen an Bord (u. a. kalorienreiche Ernährung, Emissionen),

  • Seeunfälle (Ansprechpartner: Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, BSU),

  • Pre-Hospital Support,

  • Leben und arbeiten auf See (Kreuzfahrt, Binnenschifffahrt [EU-weit], Fischerei, Segeln als Betriebssport, Offshoremedizin),

  • Automatisiertes/autonomes Schiff in Bezug auf Eignungsuntersuchung der Crew,

  • Crew Ressource Management.

Schließlich wurde vereinbart, für die weitere konkrete Planung des Symposiums 2 Boards zu etablieren (Scientific board member und Organizing committee).

Erfreulicherweise hat die DGMM auch im vergangenen Jahr zahlreiche neue Mitglieder gewinnen können, die als einen der Gründe für ihren Eintritt ihr Interesse an der Medizin auf Kreuzfahrtschiffen angegeben hatten. Der Vorstand der DGMM nimmt dieses Interesse auf und plant für den 08.12.2017, 14:00–17:30 Uhr, die Ausrichtung eines Workshops zur Kreuzfahrtmedizin im ZfAM. Dieser Workshop soll zugleich Auftaktveranstaltung zur Einrichtung einer DGMM-AG „Kreuzfahrtmedizin“ sein.

Liebe DGMM-Mitglieder, wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit Ihren Ideen und Expertisen in die Gestaltung des ISMH-Kongresses und/oder des Workshops inhaltlich oder organisatorisch einbringen würden.

Herzliche Grüße aus Hamburg

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