Dialyse aktuell 2017; 21(09): 442-448
DOI: 10.1055/s-0043-116625
Schwerpunkt | Dialyse
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sonografie in der Nephrologie

Was leistet die Methode?
Thomas Dabers
1   Klinik für Innere Medizin A, Bereich Nephrologie, Universitätsmedizin Greifswald
2   KfH-Nierenzentrum Greifswald
,
Thomas Petsch
1   Klinik für Innere Medizin A, Bereich Nephrologie, Universitätsmedizin Greifswald
2   KfH-Nierenzentrum Greifswald
,
Werner Maybauer
2   KfH-Nierenzentrum Greifswald
,
Sylvia Stracke
1   Klinik für Innere Medizin A, Bereich Nephrologie, Universitätsmedizin Greifswald
2   KfH-Nierenzentrum Greifswald
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. November 2017 (online)

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Zusammenfassung

Die Sonografie ist das wichtigste bildgebende Verfahren in der nephrologischen Primärdiagnostik. Sie ist jederzeit verfügbar, die Patienten müssen kaum auf die Untersuchung vorbereitet werden und im Gegensatz zu vielen anderen Untersuchungsmethoden hat die Sonografie keine schädlichen Nebenwirkungen für den Patienten und die untersuchten Organe. Die Sonografie der Nieren zeigt Organgröße und Beschaffenheit der Nierenrinde (= Nierenparenchym) und gibt Aufschluss über akute und chronische Krankheiten. Es können bestimmte Erkrankungen ausgeschlossen werden (z. B. Harnstau) und Hinweise auf andere Erkrankungen gesehen werden (z. B. Raumforderungen, Zysten, narbige Einziehungen, Verschmälerungen oder Schwellungen des Nierenparenchyms). Die Sonografie der Armgefäße vor Shuntanlage, die Beurteilung des ausgereiften Shunts (Flussvolumen, Stenosen) und auch die ultraschallgestützte Beurteilung der Füllung der Vena cava bei Dialysepatienten sind weitere wichtige Anwendungen des Verfahrens. Die Sonografie wird zudem für Interventionen eingesetzt. Sie wird leitliniengerecht bei Punktionen der Nieren oder der Anlage von zentralvenösen Kathetern verwendet. So hilft die Sonografie bei der Abklärung akuter und chronischer Krankheitsverläufe, der Therapiesteuerung (Bestimmung des Volumenhaushaltes) und ist unverzichtbar zur Risikoreduktion bei Interventionen.