ZUSAMMENFASSUNG
Die reduzierte Schmerzwahrnehmung aufgrund einer diabetischen Polyneuropathie gepaart
mit einer schlechten Durchblutung der Füße aufgrund einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
ist in der Regel der Grund, warum etwa 15 % der Diabetiker im Laufe ihres Lebens infolge
ihrer Erkrankung schmerzlose, schlecht heilende Wunden an den Füßen – ein sogenanntes
diabetisches Fußsyndrom – entwickeln. Pro Jahr entsteht bei 4 % der Diabetiker eine
neue Wunde, bei 0,1 % kommt es durch den Zusammenbruch des Fußgewölbes zu einem Charcot-Fuß.
Bleibt der Zustand der Füße unbeachtet, können sich kleine Verletzungen unbemerkt
zu erheblichen Schädigungen entwickeln – bis hin zu notwendigen Minor- und Majoramputationen.
Um solche schwerwiegenden Komplikationen möglichst zu verhindern, hat die Arbeitsgemeinschaft
Fuß in der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) schon vor fast 15 Jahren Qualitätskriterien
für ambulante und stationäre Fußbehandlungseinrichtungen zur interdisziplinären Behandlung
von Patienten mit diabetischem Fuß definiert. Inzwischen sind 227 ambulante und 82
stationäre Einrichtungen nach den Kriterien der DDG zertifiziert. Damit soll eine
bundesweit praktisch flächendeckende, wohnortnahe und qualitätsgesicherte Versorgung
dieser Patienten gesichert werden.