Journal Club AINS 2017; 06(03): 129
DOI: 10.1055/s-0043-111027
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Glykosaminoglykan-basierte Hydrogele bei chronischen Wunden

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Publication Date:
07 September 2017 (online)

Wissenschaftler aus Dresden und Leipzig haben gemeinsam Hydrogel-Wundauflagen entwickelt und getestet, die Glykosaminoglykane enthalten. Die Hydrogele ermöglichen die Abschwächung entzündlicher Prozesse, was neue Behandlungsmöglichkeiten für chronische Hautwunden eröffnet.

Im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Transregio-Sonderforschungsbereichs „Funktionelle Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautgewebe“ erkundete das interdisziplinäre Wissenschaftlerteam einen neuen Ansatz zur Neutralisierung entzündungsfördernder Chemokine, einer Klasse von Signalproteinen, die die Einwanderung von Immunzellen in Wunden steuern. Durch Nutzung von biomolekularen Wechselwirkungen konnten entzündungsfördernde Chemokine effektiv an Hydrogele gebunden und so inaktiviert werden.

Wie in der aktuellen Ausgabe von Science Translational Medicine berichtet und auf dem Titelbild des Heftes herausgestellt, beschleunigten die vorgestellten Wundauflagen die Heilung in einem Tiermodell für chronische Hautwunden. Die weiterführende Testung der vielversprechenden Materialien könnte deren künftige Anwendung in der Humanmedizin ermöglichen. Darüber hinaus wird erwartet, dass das zugrundeliegende Konzept auch für die Behandlung anderer entzündlicher Erkrankungen geeignet sein könnte (Sci Transl Med 2017; 9: eaai9044).

Nach einer Mitteilung des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e. V.