Update Antikoagulation 2017: Spannender Abschluss

In Teil 3 unserer Serie präsentieren wir 3 wichtige klinische Arbeiten. Auf den interventionellen Vorhoforverschluss geht Joachannes Brachmann, Coburg, ein. Bei Patienten mit stattgehabten Blutungskomplikationen oder Kontraindikationen einer Behandlung mit Antikoagulantien und gleichzeitig bestehender Notwendigkeit zur Antikoagulation bei Vorhofflimmern besteht ein therapeutisches Dilemma. In der ESC-Leitlinie zum Management von Vorhofflimmern wird bei Kontraindikation zur oralen Antikoagulantientherapie der interventionelle Vorhoforverschluss mit einer IIb-Indikation empfohlen. Allein 2015 wurden etwa 5000 interventionelle Vorhoforverschlüsse durchgeführt, sodass diese Behandlungsform mittlerweile als eine Routinetherapie anzusehen ist.

Franz Erbgut, Nürnberg, geht auf die mechanische Thrombektomie von Verschlüssen großer Hirngefäße in Kombination mit der systemischen intravenösen Thrombektomie bei einem akuten Schlaganfall ein. Die mechanische Thrombektomie stellt allerdings nur für maximal 1-5 % der Patienten mit ischämischem Schlaganfall eine Therapieoption dar. Es handelt sich um einen spannenden Beitrag zur modernen Schlaganfallbehandlung, die eine interdisziplinäre Kooperation verschiedener Spezialisten erfordert.

Ralf Zahn und Mitarbeiter, Ludwigshafen, gehen auf das schwierige Thema der Antikoagulation bei Risikopatienten, insbesondere unter Berücksichtigung älterer Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ein. Der Beitrag diskutiert die aktuelle Datenlage zu diesen Risikopatienten und vermittelt vernünftige therapeutische Empfehlungen für unsere klinische Praxis.

Wir würden uns freuen, wenn wir zu diesen Themen zur Antikoagulation Ihr Interesse geweckt haben und wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Serie. Vielleicht können Sie an unserer Faszination für die Antikoagulation teilhaben und gewinnen wichtige Erkenntnisse für Ihre klinische Praxis.