Chirurgie der inneren Nase

Korrektur der Nasenklappe bei Ballooning-Phänomen

Darunter versteht man die ballonförmige Gestaltung der abgesunkenen Nasenklappe mit einer Winkelbildung bis zu 90°. Die Konsequenz dieser weiten Klappe ist, daß durch die unkontrollierte Zuleitung des Luftstroms auf den Muschelkopf die Muscheln und die Nasenschleimhaut z. T. stark schwellen und damit eine Behinderung für die Atmung darstellen. Diese Klappendeformität ist stets mit einer knorpeligen Sattel- und Breitnase vergesellschaftet.

Operationsprinzip

Das knorpelige Septum muß mit einem autologen Knorpelspan entsprechend hoch aufgebaut und gleichzeitig ein nach medial gestielter Schleimhautlappen im Sinne einer V-Y-Plastik in die Nasenklappe eingearbeitet werden [ Abb. 1 ]

Abb. 1

Zweckmäßige Anästhesie

Intubationsnarkose.

Operationstechnik

Über den Aufbau des knorpeligen Septums. Wie dort geschildert, werden die Seitenknorpel (Dreiecksknorpel) nach einem entsprechenden Ablösen des Mukoperichondriums beiderseits submukös scharf vom Septum abgetrennt und das Narbengewebe aus der Klappenregion exzidiert. Dabei ist die Schleimhaut sorgfältig zu schonen.

Aus der Schleimhaut der abgeflachten Nasenklappe wird ein nach lateral spitz zulaufender Lappen mit der Basis zum Septum geschnitten und dieser in den aufgetrennten Klappenbereich eingearbeitet. Der Lappen wird im Sinne einer V-Y-Plastik verarbeitet [ Abb. 1a/b ], woraus ein Verlängerungseffekt in der Vertikalen bis zu 4 mm resultieren kann.

Als positiver Nebeneffekt wird durch den primären Verschluß der Entnahmestelle dieses Lappens der Nasolabialwinkel vergrößert und damit optisch die Nasenbasis verschmälert. Man hüte sich davor, bei diesen Patienten durch Transpositionslappen aus dem Nasenboden und durch Medianverlagerung der Nasenflügelbasis eine Verschmälerung der Nasenbasis zu erreichen. Diese Maßnahme zieht meist eine Beeinträchtigung der Nasenatmung nach sich.