Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(02): 108
DOI: 10.1055/s-0043-109072
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Medikamentöse Therapie
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Statine könnten Rezidivrisiko nach venösen Thrombosen senken

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Publication Date:
19 July 2017 (online)

Nach einer tiefen Venenthrombose ist die Rezidivprophylaxe schwierig: Die Antikoagulation ist zwar wirksam, aber mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden, Alternativen wären daher wünschenswert. Nachdem eine Metaanalyse von randomisierten Studien Hinweise auf eine verringerte Inzidenz von venösen Thrombosen unter Statintherapie gezeigt hat, stellt sich die Frage, ob das auch für Rezidive gelten könnte. Smith et al. haben das untersucht.

Fazit

Nach diesen Daten könnten Statine also venöse Rezidivthrombosen vermeiden, so die Autoren. Als biologische Grundlage dieser Wirkung wäre ein Einfluss auf prokoagulatorische Faktoren denkbar. Warum er aber nur bei Patienten ohne kardiovaskuläre Erkrankung zum Tragen kommt, ist derzeit unklar. Wegen des fehlenden Blutungsrisikos scheinen Statine auf jeden Fall eine attraktive Alternative zur bisherigen Rezidivprophylaxe – randomisierte Studien sollten das weiter untersuchen, schließen Smith et al.