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DOI: 10.1055/s-0043-107979
Internationale Studienergebnisse
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
21 July 2017 (online)
Akuter Rückenschmerz – Wann ist mein Patient wieder schmerzfrei?
Wissenschaftler aus Sydney entwickelten ein Vorhersagemodel für Patienten mit unterem Rückenschmerz. Anhand von fünf Parametern lässt sich damit beurteilen, wie wahrscheinlich es ist, dass Patienten nach einer Woche, einem Monat oder drei Monaten wieder schmerzfrei sind.
Die Studie umfasste 1.070 Patienten mit Schmerzen zwischen zwölfter Rippe und Gesäßfalte mit oder ohne Parästhesien im Bein. Die Forscher schlossen nur diejenigen ein, die nach einer Woche Behandlung immer noch einen Schmerzwert von ≥ 2/10 angaben. Nach einer Woche begannen die Probanden ein Schmerztagebuch zu führen. Die Vorhersage, ob sich ein Patient nach einer Woche, einem Monat oder drei Monaten erholt, ist laut der Forscher abhängig von fünf Parametern:
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Dauer der akuten Schmerzepisode
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Anzahl der vorherigen Schmerzepisoden
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depressive Symptomatik
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Schmerzintensität nach einer Woche
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Veränderung des Schmerzes nach der ersten Behandlungswoche
Die ersten drei Variablen erhoben die Forscher bei der Erstaufnahme, Variable vier und fünf nach der ersten Woche. Über einen Zeitraum von drei Monaten sollten die Patienten dann täglich ihren Schmerzwert dokumentieren. Als schmerzfrei galt ein Patient, sobald sein subjektives Empfinden auf einer Skala von null bis zehn bei null oder eins an sieben aufeinanderfolgenden Tagen lag.
Das Ergebnis: Schneller schmerzfrei und damit eine gute Prognose haben Patienten, die
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eine kurze Schmerzepisode von 7–10 Tagen haben,
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weniger als drei frühere Vorfälle aufweisen,
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einen Depressions-Score von 0–3 haben,
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unterhalb der durchschnittlichen Schmerzintensität liegen (4–5 nach dem NPRS-Score) und
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eine große absolute Veränderung des Schmerzes (4 und mehr nach dem NPRS-Score) zeigen.
Sie waren ihre Beschwerden zu 60 Prozent nach einer Woche und zu 95 Prozent nach zwölf Wochen wieder los. Dieses Vorhersagemodel ist für Ärzte, Therapeuten und Patienten leicht zu nutzen und zu verstehen. Die Ergebnisse helfen den Ärzten zudem, zu entscheiden, welche Interventionen notwendig sind.
jf