Die Dermatologische Klinik am USZ – führendes universitäres Zentrum in Klinik und Forschung – eine tägliche Herausforderung

Prof. Dr. med. Lars French

Bereits jetzt sind es gut 10 Jahre her, seit ich die Nachfolge als Klinikdirektor der Dermatologischen Klinik am Universitätsspital Zürich von Prof. Dr. med. Dr. h. c. Günter Burg antreten durfte. Die Klinik und die Dermatologie in Zürich blicken auf eine langjährige Tradition: Letztes Jahr feierten wir mit Stolz das 100-jährige Klinikjubiläum. Sie ist heute in der Schweiz die größte dermatologische Universitätsklinik und universitäre Klinik für Allergologie und zählt aufgrund ihrer breiten Ausrichtung in der klinischen Versorgung, Forschung und Lehre zu den bedeutendsten in Europa. Im Fachgebiet „Melanom“ spielt sie weltweit eine zentrale Rolle in den internationalen Expertengremien.

Die Klinik präsentierte sich mir bei der Übernahme als äußerst innovative und international hervorragend vernetzte Institution, wofür mein herzlicher Dank und meine Bewunderung an Prof. Burg geht.

In den letzten zehn Jahren konnten wir darauf aufbauen und erneut Schwerpunkte setzen. Diese sind heute die (schweren) entzündlichen Hautkrankheiten und der Hautkrebs. Ganz zentral ist uns, die bestmögliche Patientenversorgung innerhalb unseres Einzugsgebiets in allen Subdisziplinen der Dermatologie sicherzustellen. Um diesen Anspruch extern zu erfüllen, bauten wir ein Qualitätsmanagement-System auf, sodass die Klinik im Jahr 2008 ISO-zertifiziert wurde (inkl. klinikeigene Labors), und seit 2011 ist unsere Dermatoonkologie zertifiziertes Hautkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft.

Die Forschungstätigkeit der Klinik spiegelt sich wider am seit 10 Jahren stets steigenden Impact-Factor der Publikationen; sie zählt zu den 2 größten Forschungsabteilungen innerhalb des Universitätsspitals Zürich. Die aktive Nachwuchsförderung im Rahmen des Ausbildungsauftrags resultierte darin, dass in den letzten 10 Jahren die Universität Zürich 1 Extraordinariat, 2 Professuren ad personam, 3 Titularprofessuren sowie 2 Assistenz- resp. Stiftungsprofessuren zugesprochen hat und 10 Ärztinnen/Ärzten die Venia Legendi verliehen hat. Weiter ist es gelungen, mit den vor 7 Jahren gegründeten Zürcher Dermatologischen Fortbildungstagen eine spezifisch für niedergelassene Kollegen ausgerichtete Plattform aufzubauen, die heute nebst der nationalen Fachtagung der Dermatologie eine der etabliertesten Fortbildungen in der Deutschschweiz ist.

Interdisziplinarität ist für uns ebenfalls zentral: Die Klinik verfügt innerhalb des Universitätsspitals Zürich über einen sog. Case-Mix-Index (Messparameter des Schweregrads der Krankheiten) vergleichbar mit der Inneren Medizin. Engste Zusammenarbeiten bestehen mit den Disziplinen der Onkologie, Inneren Medizin, Klinischen Immunologie, Rheumatologie und der Wiederherstellungschirurgie u. a. Wichtige Forschungskollaborationen z. B. mit der Bruno-Bloch-Stiftung, mit dem Verein für Hautkrebsforschung und dem Universitären Forschungsschwerpunkt Translationale Krebsforschung (URPP, http://www.cancer.uzh.ch) sowie die Vernetzung international mit diversen Gremien untermauern die interdisziplinäre Ausrichtung letztlich zum Wohl unserer Patienten.

Die schöne und motivierende Position der Klinik heute verdanke ich unserem hochprofessionellen Team und unserem großen, engagierten und motivierten Mitarbeiterstab, der mich und meinen Stellvertreter, Prof. Dr. med. Reinhard Dummer, ermutigt, mit den täglich, nicht selten komplexen Herausforderungen umzugehen und primär die Ansprüche unserer Patienten aber auch gegenüber der Universität bestmöglich zu erfüllen. Ich freue mich sehr, Ihnen im Folgenden die wichtigsten Aspekte unsere Klinik näherzubringen.