Frauenheilkunde up2date 2017; 11(04): 335-355
DOI: 10.1055/s-0043-105908
Diagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ultraschalldiagnostik im 2. Trimenon

Franziska Voigt
,
Cordula Franz
,
Elmar Stickeler
,
Tamme W. Goecke
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Publication Date:
20 October 2017 (online)

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Ziel dieses Artikels ist, die Grundzüge der Feindiagnostik sowie Doppler-Sonografie im 2. Trimenon zu vermitteln. Zudem wird die transvaginale Zervixbeurteilung zur Frühgeburtsabschätzung thematisiert.

Kernaussagen
  • Feindiagnostik, Zervix- und Doppler-Sonografie stehen im Zentrum der Ultraschalluntersuchungen im 2. Trimenon.

  • Die Feindiagnostik (18. + 0  –  21. + 6 SSW; optimal 21. – 22. SSW) erhebt einen vollständigen strukturell-anatomischen Untersuchungsbefund des Feten und ermöglicht so im Falle von Auffälligkeiten eine bereits präpartale kinderärztliche Beratung sowie Entbindungsplanung. In ausgewählten Fallen kann bereits pränatal eine Behandlung erfolgen, z. B. mittels Fetalchirurgie.

  • Aktuelle Studien sprechen zunehmend für ein universelles Zervixscreening bei Einlingsschwangerschaften zwischen der 16. und 24. SSW, obgleich in der noch aktuellsten diesbezüglichen Cochrane-Analyse von 2013 hierfür keine Empfehlung gegeben werden konnte [15].

  • Die Doppler-Sonografie der Nabelschnur, der A. cerebri media sowie des Ductus venosus bildet mit dem (c)CTG die Grundlage zur Beurteilung des fetalen Wohlergehens.

  • Fehlende oder negative a-Wellen im Ductus venosus gelten im letzten Drittel des 2. Trimenons als Entbindungsindikation.