Die Wirbelsäule 2017; 01(01): 65
DOI: 10.1055/s-0043-103283
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zervikale Myelopathie – Wann operieren?

Resümee: Sicht der VorsitzendenCervical Spondylotic Myelopathy: When to operate?Summary: The chairmanʼs opinion
Michael Stoffel
1   HELIOS-Klinikum Krefeld
,
Oliver Gonschorek
2   Wirbelsäulenchirurgie Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau
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Publication Date:
08 March 2017 (online)

Grundlage für diese Pro/Kontra-Sitzung ist das Entscheidungsdilemma bei Patienten mit zervikaler Spinalkanalstenose und milder Myelopathie bzgl. des Timings eines operativen Eingriffs. Dabei steht eine üblicherweise in Etappen verlaufende, langsam progrediente Funktionsstörung des Zentralnervensystems, deren klinisches Langzeitergebnis vor allem vom Ausmaß der präoperativen neurologischen Defizite abhängt, einer potentiellen Überversorgung und prozedurenabhängigen Komplikationen gegenüber. Nicht zur Diskussion steht dabei die operative Behandlung bei Patienten mit bereits klinisch signifikanter myelopathischer Funktionsstörung oder auch die Operation bei Patienten mit zusätzlich konservativ therapierefraktären myelopathischen oder neuropathischen Schmerzen, führt die Operation doch zur signifikanten Verbesserung von stenosebedingter Myelopathie, Nackenschmerzen und Lebensqualität.

Beide Autoren erarbeiten – auch unter Zuhilfenahme von edukativen Fallbeispielen – Entscheidungskriterien, deren Zuhilfenahme im klinischen Alltag von großem Wert sein kann. Diese lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: