Im OP 2017; 07(03): 130
DOI: 10.1055/s-0043-102890
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Publication Date:
21 April 2017 (online)

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S 3-Leitlinie Polytrauma

Mehr als 30 000 Menschen erleiden jedes Jahr eine schwere Verletzung. Ziel der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ist es, die Versorgung der schwer verletzten Patienten noch weiter zu verbessern. Gemeinsam mit 20 medizinischen Fachgesellschaften hat sie deshalb die S 3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung überarbeitet und neu herausgegeben.

Die neue Leitlinie dokumentiert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Versorgung Schwerverletzter am Unfallort, im Schockraum und im Operationssaal.

„Bei der Behandlung Schwerverletzter ist Schnelligkeit gefragt – oft zählt jede Minute. Umso wichtiger ist es, dass Unfallchirurgen in solchen Situationen Prioritäten setzen“, sagt Professor Dr. med. Bertil Bouillon, Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Köln-Merheim und Vorstandsmitglied der DGU. „Mit der neuen S 3-Leitlinie Polytrauma geben wir ihnen Empfehlungen an die Hand, wie die Behandlung in der akuten Situation systematisch ablaufen kann.“

Die jetzige Leitlinie, welche die erste Polytrauma-Leitlinie aus dem Jahr 2011 ablöst, gibt unter anderem konkrete Empfehlungen zur Operation von Schwerverletzten. So sollen Fremdkörper bei schweren Brustkorbverletzungen beispielsweise erst unter kontrollierten Bedingungen im OP entfernt werden.

Link zur Leitlinie: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/012–019.html.

Quelle: DGOU e. V.


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Pflegekammer Niedersachsen

Errichtungsausschuss Pflegekammer Niedersachsen wählt Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin als Vorsitzende.

Der Errichtungsausschuss Pflegekammer Niedersachsen hat sich in Hannover konstituiert. In der ersten Sitzung haben die zwanzig Mitglieder des Errichtungsausschusses ̶ alles Pflegende aus den drei Ausbildungsberufen der Pflege ̶ einen Vowstand gewählt. Als Vorsitzende wurde Katrin Havers, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und DBfK-Mitglied, gewählt. Neben Havers sind noch Monika Skibicki (stellvertretende Vorsitzende), Sandra Mehmecke, Bianca Schäfer und Rolf Weiß in das Gremium gewählt worden.

Havers hatte sich bereits in der Gründungskonferenz engagiert und weiß, wo der Schuh drückt. „Wir müssen jetzt innerhalb einer kurzen Zeit die Pflegenden in Niedersachsen registrieren, damit wir mit der Pflegekammer gut auf den Weg kommen. Eine der mit Vorrang anzugehenden Aufgabe ist es immer noch, vor allem Aufklärungsarbeit zu leisten," sagte Havers. Der DBfK Nordwest hat mit dem Hinweis auf seine Möglichkeiten bereits seine Unterstützung bei diesem Vorgehen angeboten.

DBfK-Nordwest-Vorsitzender Martin Dichter begrüßt entsprechend auch den Ausgang der Wahl: „Das ist ein gutes Ergebnis in Niedersachsen. Wir werden den Errichtungsausschuss unterstützen, damit eine starke Pflegekammer entsteht." Es sei ein guter Start in die Arbeit des Errichtungsausschusses, dass diesem eine Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin vorstehe, da sie um die Bedürfnisse und Erwartungen der Pflegenden wisse und diese in ihrer Arbeit im Blick behalte, so Dichter.

Dem Errichtungsausschuss wird viel Verantwortung übertragen. Pflegende seien durch die Errichtung einer Pflegekammer jetzt an allen Entscheidungen beteiligt, so die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt.

Die Pflegekammer in Niedersachsen wird mit 70 000 Mitgliedern die größte der derzeitigen Pflegekammern in Deutschland sein.

Quelle: Burkhardt Zieger/DBfK Nordwest e. V.


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