Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2017; 04(01): 23-24
DOI: 10.1055/s-0043-102313
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Extremitätenarterien
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Infrapopliteale arterielle Verschlusskrankheit: Bypass oder Angioplastie?

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Publication Date:
19 April 2017 (online)

Die optimale Behandlung der infrapoplitealen arteriellen Verschlusskrankheit bei kritischer Extremitätenischämie ist bislang nicht gesichert. Die Entscheidung über einen offenen Gefäßbypass oder ein primär endovaskuläres Vorgehen wird daher meist auf Basis des individuellen Patienten getroffen. Derzeit laufen 2 randomisierte Studien zum Vergleich der beiden Verfahren. Bis Daten daraus vorliegen, könnten die Ergebnisse von Patel et al. helfen.

Fazit

Nach diesen Daten schneidet die offene Bypass-Operation bei Patienten mit infrapoplitealen arteriellen Läsionen besser ab, fassen die Autoren zusammen. Zwar werden Amputationen danach ähnlich häufig notwendig wie nach primärer PTA – das spiegelt aber vermutlich die Tatsache wider, dass eine intakte Durchblutung nur 1 Faktor ist, der für die Rettung einer Extremität notwendig ist. Pathogenität und Resistenz von Erregern einer Wundinfektion und Begleiterkrankungen etwa spielen ebenso eine Rolle.