Journal Club AINS 2017; 06(01): 35-36
DOI: 10.1055/s-0043-102112
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HES erhöht Sterblichkeit und Komplikationsrate nach gefäßchirurgischen Ops

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Publication Date:
04 April 2017 (online)

Hydroxyethylstärke (HES) wird seit Jahrzehnten als Volumenexpander in der Notfallmedizin, Anästhesie und Intensivtherapie eingesetzt. Seit längerem gibt es aber Hinweise, dass HES die Gefahr eines akuten Nierenversagens erhöht. Auf Intensivstationen wird heute weitgehend darauf verzichtet, intraoperativ dagegen kommt HES immer noch häufig zum Einsatz. Green et al. haben nun mögliche Komplikationen bei gefäßchirurgischen Patienten untersucht.

Fazit

Die intraoperative Gabe von HES geht bei gefäßchirurgischen Eingriffen an Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen mit einer erhöhten postoperativen Komplikationsrate einher, fassen die Autoren zusammen. Nach ihrer Ansicht sollte daher die weitere Verwendung von HES zumindest bei Hochrisikopatienten kritisch überdacht werden. Einschränkend gelten das retrospektive Design der Auswertung und die fehlenden Informationen über die Indikation für die HES-Gabe.