Fortschr Neurol Psychiatr 2017; 85(05): 256
DOI: 10.1055/s-0043-100012
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psychosomatik: Erkennen – Erklären – Behandeln

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Publication Date:
23 May 2017 (online)

Auch in der klinischen Neurologie ist es bekannt, dass ein nicht geringer Prozentsatz der Störungsbilder einer erkennbaren organischen Grundlage entbehrt. Dann wird gerne von funktionellen oder psychogenen Störungen gesprochen, in der Psychiatrie unter anderen diagnostischen Bedingungen von somatoformen Störungen. In anderen Organsystemen bzw. Fachgebieten, vor allem der Allgemeinmedizin, ist es ähnlich, was den implizit fächerübergreifenden Ansatz der Psychosomatik verdeutlicht. Die in der Nervenheilkunde tätigen Ärzte übersehen dabei gerne, dass es jenseits moderner störungsspezifischer Verhaltenstherapie eine lange Tradition psychosomatischer Medizin gibt, die somatisch mehr in der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin angesiedelt ist und psychotherapeutisch sich mehr auf die analytischen oder psychodynamischen Schulen bezieht.