Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e183
DOI: 10.1055/s-0042-1757103
Abstracts | DGGG

Die klinische Präsentation von Präeklampsie-Patientinnen in Abhängigkeit vom Schweregrad der arteriellen Hypertonie

Authors

  • D Willy

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
  • C De Santis

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
  • J Braun

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
  • M Möllers

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
  • W Klockenbusch

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
  • R Schmitz

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
  • K Oelmeier

    1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Deutschland
 
 

    Einleitung Die klinische Symptomatik von Patientinnen mit Präeklampsie ist oft sehr variabel. Zudem sind viele Beschwerden unspezifisch und die Korrelation zur Erkrankungsschwere ist bisher unzureichend untersucht. Ziel unserer Arbeit war daher zu untersuchen, inwiefern die Höhe des Blutdrucks als Ausdruck der Schwere der Präeklampsie mit dem Vorliegen unterschiedlicher Erkrankungssymptome zusammenhängt.

    Methodik In diese retrospektive Analyse konnten 158 Patientinnen mit Präeklampsie eingeschlossen werden (2017-2020). Die Patientinnen wurden anhand ihrer Blutdruckwerte während der Schwangerschaft in drei unterschiedliche Blutdruckgruppen eingeteilt (moderate und schwere Hypertonie sowie hypertensive Krisen). Outcomeparameter war die Häufigkeit des Auftretens unterschiedlicher Präeklampsiesymptome in Abhängigkeit von der Blutdruckhöhe.

    Ergebnisse Kopfschmerz war das einzige Symptom, welches mit der Höhe des Blutdruckes signifikant korrelierte und signifikant häufiger bei Patientinnen mit schwerer Hypertonie oder hypertensiver Krise auftrat (p = 0,025). Für die Symptome Oberbauchschmerzen (p = 0,25), Flimmersehen (p = 0,45), Hyperreflexie (p = 0,19) und anderweitige neurologische Symptome (Schwindel, Übelkeit, Erbrechen; p = 0,61) ergaben sich keine relevanten Unterschiede zwischen den Gruppen.

    Diskussion Von den typischen Präeklampsiesymptomen scheint insbesondere das Auftreten von Kopfschmerzen mit der Blutdruckhöhe und der Erkrankungsschwere zu korrelieren. Zukünftige Arbeiten sollten daher auch die Bedeutung der initialen Symptomatik und ihres Verlaufs für maternale und fetale Outcomeparameter untersuchen, um so die klinische Risikostratifizierung zu verbessern.


    Interessenkonflikt

    Ich erkläre als korrespondierender Autor, dass meine Koautoren mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

    Publication History

    Article published online:
    11 October 2022

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