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DOI: 10.1055/s-0042-1755887
Kasuistiken der Therapie der bislang therapierefraktären postmenopausalen Osteoporose mit Romosozumab
Einleitung Die Therapie der manifesten postmenopausalen Osteoporose zeichnete sich bisher durch lange Verläufe und einen oft schleppenden Zuwachs der in der Knochendichtemessung feststellbaren Zunahme der Knochenmineraldichte aus. Lediglich Teriparatid wurde als osteoanabol eingestuft, war aber im Wesentlichen im Bereich der Wirbelsäule überzeugend wirksam. Seit dem 15.3.2020 ist Romosozumab als osteoanaboles Medikament hinzugekommen. Es zeichnet sich durch einen sehr raschen Wirkungseintritt aus. Es werden Verläufe bei multimorbiden Patienten vorgestellt.
Methode Bedingt durch den mehr als 50-fachen Preis eines oralen Bisphosphonates stellt Romosozumab hohe Anforderungen an die Indikation. Insbesondere Patienten mit einer Mehrfachfraktur bzw. gleichzeitiger Multimorbidität können besonders von den hohen Zuwächsen der Knochenmineraldichte profitieren.
Ergebnisse 59 J, Kachexie bei Anorexia nervosa, Raynaud-Syndrom, Lactose-Intoleranz, Leukopenie, Osteoporose, Fahrradunfall: Beckenfraktur: Sacrum bds, Acetabulum ausgebrochen, Symphysenschmetterlingsfraktur, Olecranon links: Olecranon- und Sacrumverschraubung 47kg, 168cm, Passgröße 171cm Forsteo 2 Jahre: keine Zunahme der Knochendichte, daher Umstellung Evenity 1 Jahr: Zunahme um 13% an LWS und 8% an den Hüften, danach Prolia bis auf weiteres zur weiteren Verbesserung und Stabilisierung des Ergebnisses. Nebenwirkungen: keine
75J, Chron. Polyarthritis, Sacrumfraktur bds, Rippenserienfrakturen nach häuslichem Sturz aus dem Stand, Opiat-pflichtige Schmerzen DXA -0,1SD, Medikation: Metex, Prednisolon bis 15mg/die, Oxycodon bis 40mg/die Evenity 1 Jahr, hierunter innerhalb von 6 Wochen wieder gehfähig. Zusätzlich Einstellung auf Etanercept, Absetzen des Prednisolon, Absetzen der Opiate. Prolia seit einem Jahr, keine Nebenwirkungen.
Diskussion Romosozumab stellt eine sehr interessante Ergänzung der Therapiemöglichkeiten bei postmenopausaler Osteoporose dar. Insbesondere dann, wenn die bisherigen Medikamente keinen ausreichenden Anstieg der Knochendichte haben erbringen können. Einschränkend muss die Gegenanzeige Z. n. Myokardinfarkt und Z. n. Apoplex hervorgehoben werden.
Keywords postmenopausale Osteoporose, Romosozumab, Therapie, Kasuistiken
Korrespondenzadresse Georg P. Dahmen, Orthopädie Langenhorn, Tangstetder Landstrasse 77, 22415 Hamburg, Deutschland, E-Mail: gpdahmen@gmail.com


Publication History
Article published online:
08 September 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

