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DOI: 10.1055/s-0042-1755703
Strukturierte Vor- und Nachsorge von adipositaschirurgischen Eingriffen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Positive Effekte auf die Follow-up Rate und die Supplementeinnahme in den ersten 12-Monaten postoperativ – Ergebnisse aus der JA-Studie (#55)
Einleitung Eine Auswertung des deutschen Registers zur Qualitätssicherung in der Adipositaschirurgie (BS) hat gezeigt, dass nur bei 50% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen Daten für den BMI bis 18 Monate nach BS vorliegen (PMID: 24048144). Die regelmäßige Einnahme von Supplementen im ersten Jahr nach BS wird gerade einmal bei 30% der Jugendlichen beschrieben (PMID: 25078533). Basierend auf diesen Beobachtungen wurde im Rahmen des JA-Studie ein strukturiertes Vor- und Nachsorgeprogramm Adipositaschirurgie für Jugendliche und junge Erwachsene entwickelt (DRKS00004196) und der Effekt dieses auf die Teilnahme an der 12-Monats Follow-up Untersuchung (T1) und die Supplementeinnahme nach BS untersucht.
Methoden N=17 Jugendliche und junge Erwachsene (BMIz:3.5±0.5, BMI: 53.6±8.7kg/m2, Alter:20.3±3.1Jahre, weiblich:66,7%) erhielten eine BS als Intervention (Sleeve Gastrectomy).
Ergebnisse Für 16/17 der Patienten liegen Daten für den BMI zu T1 vor (94%). Die durchschnittliche Veränderung im BMI betrug -16,1±5,6 kg/m2. 37,5% der Teilnehmer erreichten 12 Monate nach BS einen BMI<35kg/m2. 70,6% gaben an die verschriebenen Supplemente einzunehmen, davon 41,7% regelmäßig.
Schlussfolgerung Die Teilnahme an einem strukturierten Vor- und Nachsorgeprogramm BS kann bei Jugendlichen und jungen Erwachsene mit extremer Adipositas zu einer Bindung an das behandelnde Zentrum und zu einer verbesserten Adhärenz hinsichtlich der Einnahme von Supplementen in den ersten 12 Monaten nach BS führen.
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Publication History
Article published online:
11 October 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart,
Germany