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DOI: 10.1055/s-0042-1755665
Hungry eyes – one look at chocolate and I can't disguise? Eine Studie zur Verhaltensinhibition auf Nahrungsmittel bei Adipositas (#2)
Einleitung Beim Anblick hoch schmackhafter Nahrungsmittel benötigt es Impulskontrolle um ein Überessen und Essanfälle verhindern. Insbesondere im Hungerzustand wird eine verringerte Inhibitionsfähigkeit als ein relevanter Einflussfaktor in der Genese und Aufrechterhaltung von Adipositas diskutiert.
Methoden In Form einer experimentellen Studie untersuchen wir anhand eines Go/No-Go-Paradigmas, inwiefern sich bei Personen mit Adipositas und Personen mit Normalgewicht die Impulskontrolle als Reaktion auf Nahrungsmittelstimuli im Vergleich zu neutralen Stimuli unterscheidet. Als Reize werden dabei validierte Bilder eingesetzt. Die Stichprobe besteht aus 40 Männern und Frauen mit einem BMI>30 und gematchten normgewichtigen Proband*innen, die alle in einem hungrigen Zustand getestet wurden.
Ergebnisse Defizite in der Impulskontrolle auf Nahrungsmittelstimuli werden im Zusammenhang mit Adipositas erörtert und zum einen hinsichtlich des Vergleichs von neutralen zu nahrungsbezogenen Stimuli, zum anderen auch bezüglich des Geschlechts betrachtet. Darüber hinaus wird das Maß des empfundenen Hungers berücksichtigt.
Schlussfolgerung Vor dem Hintergrund der Ergebnisse wird die Relevanz spezifischer Interventionen im Rahmen der Behandlung von Adipositas diskutiert, die eine Steigerung von Verhaltensinhibition zum Ziel haben. Abschließend wird der Einfluss des empfundenen Hungers auf die Wahl von Nahrungsmitteln bei Adipositas erörtert.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Oktober 2022
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