Hintergerund Milch und Milchprodukte sind als wichtige
Nährstofflieferanten wertvolle Bestandteile einer ausgewogenen
Ernährung. Produkte, die den ernährungswissenschaftlichen
Empfehlungen entsprechen, sind dabei zu bevorzugen. Durch einen hohen Zuckergehalt
ist der gesundheitsförderliche Effekt vieler Milchprodukte jedoch zu
hinterfragen.
Zur Vorbeugung ernährungsbedingter Erkrankungen wurden mit dem
Milchprodukte-Check eine Orientierungshilfe für eine gesündere
Produktauswahl sowie eine Methode zur Zuckerreduktion geschaffen.
Projektbeschreibung Seit 2012 wird jährlich
österreichweit eine Vollerhebung des Angebots in Supermärkten
durchgeführt. 2022 wurden 937 Milchprodukte hinsichtlich ihres Zucker-,
Fett- und Süßstoffgehaltes analysiert und vergleichbar dargestellt.
Um den aktuellen Orientierungskriterien zu entsprechen, darf ein Milchprodukt
maximal 11,5 g Zucker und 4,2 g Fett pro 100 ml bzw. 100 g und keine
Süßstoffe enthalten.
Ergebnisse Der durchschnittliche Zuckergehalt von Milchprodukten hat
sich seit 2012 um 18,7% reduziert und liegt aktuell bei 11,46 g pro 100 ml
bzw. 100 g. Bei Milchprodukten zum Löffeln liegt dieser Wert bei 11,74 g
(-20,7%) und bei Milchprodukten zum Trinken bei 10,28 g (-13,8%).
Der Anteil an Produkten, die Süßstoffe enthalten, ist im gleichen
Zeitraum von 15,2 auf 6,9% gesunken (zum Löffeln: von 13,6 auf
5,8%; zum Trinken: von 19,7 auf 11,6%). Der Anteil an Produkten, die
den SIPCAN-Kriterien entsprechen, ist von 16,0 auf 43,1% gestiegen (zum
Löffeln: von 5,6 auf 36,7%; zum Trinken: von 44,9 auf
68,4%).
Empfehlungen Durch klare Orientierungskriterien und die direkte
Vergleichbarkeit von Produkten wird Konsument*innen eine
Hilfestellung für eine gesündere Produktauswahl geboten. Die durch
den Milchprodukte-Check erreichten Veränderungen können einen
langfristigen Beitrag zur Prävention ernährungsbedingter
Erkrankungen leisten.