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DOI: 10.1055/s-0042-1749692
Outcome von zytologisch nicht dysplasieverdächtigen Patientinnen mit persistierend positivem HR HPV- Abstrich im Jahr 2021 in der Dysplasiesprechstunde im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein
Die Einführung des Abklärungsalgorithmus nach der neuen Vorsorgerichtlinine (oKFE_RL Zervixkarzinom) hat zu erheblichen Diskussionen über Aufwand und Nutzen der Maßnahmen geführt. Ein Hauptkritikpunkt ist der erhebliche Mehraufwand, zytologisch nicht dysplasieverdächtiger Abstrichbefunde bei High Risk HPV- Persistenz differentialkolposkopisch abzuklären.
In der Dysplasiesprechstunde im DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein wurden im Jahr 2021 1303 Patientinnen behandelt, 470 davon wegen persistierend positiven HR HPV- Abstrichen bei PAP I und II (</= ASCUS). Aus letztgenannter Gruppe hatten 116 (24,7%) eine CIN II+, 52 (11%) eine CIN III+ und 5 (1%) ein invasives Karzinom in der histologischen Abklärung. Der hohe Anteil invasiver Karzinome bei unauffälligen zytologischen Befunden im Kollektiv unserer Dysplasiesprechstunde mit einem invasiven Cervixkarzinom zeigt die Bedeutung der Einführung des HPV Testes in den Abklärungsalgorithmus. Unklar bleibt die Rolle der frühzeitigen Entdeckungen hochgradiger Läsionen. Entscheidend ist die Senkung von Morbidität und Mortalität, nicht die Maximierung der Detektion von Dysplasien. Sehr plausibel erscheint jedoch die Verringerung mindestens der Morbidität durch frühe Detektion von invasiven Karzinomen.
Publication History
Article published online:
10 June 2022
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Georg Thieme Verlag
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