Einführung Die breite antivirale Wirksamkeit des komplexen, polyphenolreichen Extrakts von Cistus × incanus L. Pandalis (Trockenextrakt; DEV 4–9:1, Auszugsmittel: Wasser), konnte bereits in
mehreren Untersuchungen, u.a. auch gegen SARS-CoV-2, sowohl in vitro als auch klinisch nachgewiesen werden [1]. Bisherige Studien konnten zeigen, dass dieser Extrakt als Entry-Inhibitor fungiert
und daher auch vor SARS-CoV-2 unabhängig von der Variante schützen könnte.
Ziel Nach positiven Studien mit dem Wildtyp sollte getestet werden, ob und in welchen
Konzentrationen der Extrakt von Cistus × incanus bei der „britischen“ Alpha-Variante, der „südafrikanischen“ Beta-Variante von SARS-CoV-2
und zuletzt bei der „indischen“ Delta-Variante des SARS-CoV-2 wirkt.
Methode Da SARS-CoV-2 als Eintrittspforte ACE2-Rezeptoren nutzt, die sich neben den Atemwegen
in hoher Anzahl auch im Darm finden, wurden aktuell Untersuchungen mit dem Extrakt
an einem Darmzell-Modell (Caco2) vorgenommen.
Resultat Es zeigte sich, dass der Extrakt aus Cistus × incanus bereits in einer Konzentration von 100 µg/ml eine nahezu 100%ige Hemmung aller Virusmutanten
bewirkt. Gleichzeitig konnte gezeigt werden, dass dieser Zistrosenextrakt auch in
hohen Konzentrationen bis 1600 µg/ml nicht zelltoxisch wirkt und bis 400 µg/ml sogar
die Lebensfähigkeit (viability) der Zellen fördert.
Diskussion Obgleich diese präklinischen Ergebnisse noch keine eindeutigen Aussagen zulassen,
stehen sie jedoch im Einklang mit den klinischen Erfahrungen einer sehr großen Anzahl
von Verordnern und Anwendern.
Fazit Ungeachtet der Notwendigkeit kontrollierter klinischer Studien scheint der prophylaktische
Einsatz von Cistus × incanus L. Pandalis eine gut verträgliche Option zum Schutz vor einer Covid-19-Infektion
zu bieten.