Pneumologie 2022; 76(S 01): S31
DOI: 10.1055/s-0042-1747758
Abstracts

Häufigkeit und Gründe der Biologika-Umstellung bei schwerem Asthma

Authors

  • M Gerstlauer

    1   Universitätsklinikum Augsburg A.Ö.R
  • M Seefeldt

    2   German Asthma Net e.V., C/O Schwerpunkt Pneumologie; Universitätsmedizin Mainz; Geb. 302, Eg
  • R Buhl

    3   Universität Mainz; Med. Klinik; Schwerpunkt Pneumologie, III
  • E Hamelmann

    4   Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Bielefeld; Universitätsklinikum Owl, Universität Bielefeld
  • C Taube

    5   Universitätsklinikum Essen – Ruhrlandklinik; Klinik für Pneumologie
  • M Idzko

    6   Universitätsklinik für Innere Medizin Ii; Abteilung für Pulmonologie; Ebene 6/L
  • S Korn

    7   Institut für Klinische Forschung Pneumologie Mainz; Thoraxklinik Heidelberg
 
 

    Häufigkeit und Gründe der Biologika-Umstellung bei schwerem Asthma

    Hintergrund In den letzten Jahren sind spezifische Therapien für schweres Asthma entwickelt worden, in erster Linie monoklonale Antikörper gegen IgE, Interleukin-5-(Rezeptor) oder den Interleukin-4-Rezeptor. Die Wirkung dieser Biologika reicht von Non-Respondern über deutliche Verbesserungen bis hin zu Super-Respondern mit Symptomfreiheit bei guter Verträglichkeit. Ziel dieser Untersuchung war, die Gründe für Umstellungen von Biologika-Therapien zu erfragen.

    Methoden Umfrage der am Register Schweres Asthma (German Asthma Net e.V.) beteiligten Zentren (n=100) zu Häufigkeit und Gründen einer Biologika-Umstellung in den letzten 12 Monaten.

    Ergebnisse 60 Zentren (33 niedergelassene Lungenfachärzte, 27 Kliniken) beteiligten sich an der Umfrage mit Abdeckung aller Altersgruppen (n=18 Kinderzentren, n=20 Erwachsenenzentren, n=11 Zentren für Kinder und Erwachsene). In den vorangegangenen 12 Monaten haben 79% der Zentren (n=57) Patienten mit schwerem Asthma auf ein anderes Biologikum umgestellt. Die Mehrheit der Zentren (n=47) gab hierfür ein ungenügendes Ansprechen auf das erste Präparat an. Weitere Gründe für die Umstellung, teils auch in Kombination, waren Nebenwirkungen des bisherigen Präparats (n=23) und die Neuzulassung eines Alternativpräparats (n=8). Ein geringerer Anteil gab an, dass die Umstellung aufgrund einer angenehmeren Applikation eines Alternativpräparats (n=3) bzw. auf Wunsch des Patienten (n=3) erfolgte. Die Umstellung des Biologikums wurde sowohl aus Sicht des Patienten als auch aus Sicht des behandelnden Zentrums gleichermaßen als erfolgreich bewertet.

    Schlussfolgerung Häufigster Grund für die Umstellung eines Biologikums war das ungenügende Ansprechen auf das bisherige Präparat. Die Umstellung wurde mehrheitlich als erfolgversprechend eingestuft. Zukünftige Studien sollten eine bessere Klassifizierung der am besten geeigneten Biologikatherapien für die jeweiligen Patienten zum Ziele haben.


    Publication History

    Article published online:
    11 May 2022

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