Paukenröhrchen Einlage zur Therapie von Morbus Menière - systematische Literaturrecherche und Metaanalyse

Einleitung Die Therapieoption der Paukenröhrchen Einlage kann zur Behandlung von Morbus Menière in Betracht gezogen werden. Die Auswertung einer systematischen Literaturrecherche und Metaanalyse soll die Therapiequalität der Schwindelkontrolle aufzeigen. 

Methoden In Anlehnung an die Leitlinien der Cochrane Collaboration erfolgte die systematische Auswertung. Im Veröffentlichungszeitraum von 1985 bis 2019 wurden die Datenbanken PubMed (Medline), Embase und Central durchsucht. Anhand des „Preferred Reporting Items for Systematic reviews and Meta-Analyses“-Schemas wurde mit Einschlusskriterien nach den AAO-HNS Leitlinien von 1985/1995 eine Studienselektion durchgeführt. Der gewichtete Effektschätzer für die klassifizierten Beobachtungen zur Schwindelkontrolle nach Anwendung der Paukenröhrchen Einlage wurde im Rahmen der Metaanalyse bestimmt.

Ergebnisse Aus 120 Literaturtreffern konnten drei relevante Studien mit Ergebnissen zur Schwindelkontrolle selektiert werden. Eine Aussage mit Relevanz für klinische Bewertungen ist aufgrund von eingeschränkter Datenqualität und -verfügbarkeit der Metaanalyse nur eingeschränkt möglich. Aus den Ergebnissen der Metaanalyse lässt sich Schlussfolgern, dass eine beschränkte bis substantielle Kontrolle des Schwindels in den meisten Fällen nach der Therapie erreichbar ist. Eine vollständige Schwindelkontrolle kann in Einzelfällen ebenfalls erreicht werden.

Schlussfolgerung Die Einlage von Paukenröhrchen kann Patienten mit Morbus Menière in Anlehnung an die aktuelle Datenlage als Therapieoption vorgeschlagen werden.

Interessenskonflikt

Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

Publication History

Article published online:
24 May 2022