Einleitung Das Design des Elektrodenträgers hat Auswirkungen auf Sprachverstehen und das chirurgische
Vorgehen. Diese Studie untersucht daher die skaläre Lage und eventuelle Dislokationen
im Hinblick auf die cochleäre Morphologie bei Patienten, die mit einem neuen und zarten
perimodiolären Elektrodenträger versorgt wurden.
Material und Methoden Eingeschlossen wurden Patienten, die mit einem „slim modiolar electrode array“ (SMA,
Implantat 532/632 von Cochlear) versorgt wurden. In der postoperativ gewonnenen DVT-Bildgebung
wurde die Cochlea vermessen (Distanzen A und B nach Escude, Höhe) und die Lage evaluiert
(Insertionstiefe, Insertionswinkel, skaläre Lage). Zusätzlich wurde das Elektrodendesign
und das chirurgische Vorgehen mit einbezogen.
Ergebnisse 78 implantierte Ohren wurden in dieser retrospektiven Studie eingeschlossen. In 73
Ohren zeigte sich eine Insertion in die Scala tympani ohne Dislokationen des Elektrodenträgers.
In 2 Fällen traten Dislokationen auf, einmal bei 77° und einmal bei 163°. Drei Elektrodenträger
wurden über eine Cochleostomie primär in die Scala vestibuli inseriert ohne dass primär
eine Obliteration bestanden hätte. Bezüglich der erhobenen morphologischen Daten ließ
sich kein Bezug zur Insertionstiefe oder der skalären Lage herstellen.
Schlussfolgerung Aufgrund der zarten Architektur zeigte die SMA nur wenige Dislokationen (2,7%). Insertionen
in die Scala vestibuli traten nur nach Cochleostomie auf.
Förderverein "Taube Kinder lernen Hören"