CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S7
DOI: 10.1055/s-0042-1747095
Abstracts | DGHNOKHC
Aerodigestivtrakt / Laryngologie: Larynx

Elektrostimulation des internen Astes des N. laryngeus superior und des M. thyroarytenoideus/M. cricoarytenoides lateralis zur Behandlung der spasmodischen Dysphonie und des Stimmtremors

Berit Schneider-Stickler
1   Medizinische Universität Wien, Univ.-HNO-Klinik/Klin. Abteilung Phoniatrie-LogopädieWienÖsterreich
,
Matthais Leonhard
1   Medizinische Universität Wien, Univ.-HNO-Klinik/Klin. Abteilung Phoniatrie-LogopädieWienÖsterreich
,
Guan-Yuh Ho
2   Medizinische Universität Wien, Univ.HNO-Klinik/Klin. Abteilung Phoniatrie-LogopädieWienÖsterreich
,
Tadeus Nawka
3   Charité Universitätsmedizin, Klinische Abteilung Phoniatrie-LogopädieBerlin
,
Ines Kansy
4   Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung Phoniatrie-LogopädieWienÖsterreich
,
Fabian Volk
5   Medizinische Universität Jena, Univ.-HNO-KlinikJena
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Die spasmodische Dysphonie (SD) under Stimmtremor (VT) sind seltene neuolaryngologische Erkrankungen mit zumeist idiopathischer Genese, Ätiologisch werden Dysfunktion in Gehirnregionen vermutet, die Muskelfunktionen und Neurotransmitterwege kontrollieren.Die derzeitige bevorzugte Therapie ist der off-label-use von Botulinumtoxinin den Komplex aus M. thyroarytenoideus und M. cricoarytenoideus lateralis (TA-LCA). Unsere Studie untersuch den Einfluss selektiver Elektrostimulation des internen Astes des N. laryngeus superior (iSLN)und des TA-LCA zur Behandlung der spasmodischen Dysphonie und des Stimmtremors.

    Probanden und Methode In dieser Multicenter-Studie wurden 20 PatientInnen mit SD/VT eingeschlossen, von denen bei 13 PatientInnen der iSLN und bei 7 PatientInnen der TA-LCA elektrisch über Hooked-wire-Elektroden stimuliert wurde.An 5 aufeinanderfolgenden Tagen wurde jeweils 30 min stimuliert. Verschiedene Parameter zur Objektivierung von spasmodischer Charakteristik und Stimmtremor wurden untersucht. Die Messungen wurden vor, während, 1 h nach und 1 Woche nach Simulation wiederholt.

    Ergebnisse Alle 20 Patienten absolvierten des Studienprotokoll. Alle Parameter zeigten Verbesserungen der spasmen- und tremorbezogenen Komponenten. Die Stimulationsfrequenz war hierbei bei den VT-PatientInnen höher als bei SD-PatientInnen, grundsätzlich lagen die Stimulationsparameter zwischen 40-100 Hz, mittlere Pulsläne 0,2 ms und einer durchschnittlichen Amplitude von>5 mA.

    Zusammenfassung Die Elektrostimulation des iSLN und des TA-LCA sollten als neue mögliche Optionen zur Behandlung von SD und VT angesehen und in weiteren Studien hinsichtlich der Therapienachhaltigkeit weiteruntersucht werden.

    Med-El Elektromedizinische Geräte GesmbH


    #

    Interessenskonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Publication History

    Article published online:
    24 May 2022

    © 2022. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    Georg Thieme Verlag
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany