JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2017; 06(03): 92-93
DOI: 10.1055/s-0042-123961
Tipps und Trends
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tipps und Trends

Further Information

Publication History

Publication Date:
06 June 2017 (online)

Schwere Zeiten …

… für die rund 1.800 freiberuflich tätigen Hebammen in Deutschland, die ihre Leistungen einer Klinik anbieten. Die sogenannten Beleghebammen sollen laut GKV-Spitzenverband künftig weniger verdienen und in einer Klinik im Schichtsystem nur noch zwei Frauen gleichzeitig betreuen dürfen. Die individuelle Begleitung von Schwangeren in die Klinik kann nur dann abgerechnet werden, wenn sich die Schwangere bis zur 38. Schwangerschaftswoche verbindlich angemeldet hat – kurzfristige Vertretungen sind nicht mehr möglich.

Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) befürchtet dadurch die Abschaffung des bewährten Systems mit den freiberuflichen Hebammen. Eine Alternative wäre die Festanstellung, die aber für viele kleinere Kliniken aus wirtschaftlichen Gründen nicht machbar ist. Diese würden dann eher ihre Kreißsäle ganz schließen.

Betroffen von den Änderungen sind rund 20 Prozent aller Geburten in Kliniken. Wie die Versorgung von Schwangeren gesichert werden soll, bleibt fraglich. Zur Klärung wurde eine Schiedsstelle angerufen, die im Mai getagt hat.

Quelle: DHV e. V.