Diabetes aktuell 2016; 14(08): 404
DOI: 10.1055/s-0042-123111
Forum der Industrie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Folgeerkrankungen vermeiden

Kampagne „Aktiv gegen den Zuckerfuß“ gestartet
Bettina Baierl
1   Berlin
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Publication Date:
04 January 2017 (online)

 

Die diabetische Neuropathie zählt zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines Diabetes. Doch sowohl Prävention als auch eine Behandlung sind möglich. Deshalb hat Wörwag Pharma die Kampagne „Aktiv gegen den Zuckerfuß“ gestartet. Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele (potenziell) Betroffene über das oft unterschätzte Krankheitsbild der Neuropathie aufzuklären, um damit der schwerwiegenden Folgeerkrankung frühzeitig entgegenzuwirken.

Zum Auftakt der Kampagne fand in München eine Lichtinstallation statt, in der 2 Füße als Helden einer herzergreifenden Story im Kampf gegen den Zuckerfuß die Häuserfassade eines historischen Gebäudes in eine fantastische bunte Welt verwandelten. Bevor die Lichtchoreografie mit Einbruch der Dämmerung begann, stiegen 800 Luftballons in den Münchner Himmel auf – stellvertretend für die nahezu 800 (Teil-)Amputationen, die in Deutschland pro Woche bei Menschen mit Diabetes durchgeführt werden.

Frühzeitig und konsequent handeln

Wesentlich für den Zuckerfuß verantwortlich sind die sogenannten AGE („advanced glycation endproducts“). Diese vermehrt anfallenden Zuckerabbauprodukte schädigen die Nervenzellen und stören die Reizweiterleitung. In vielen Fällen geht ein Diabetes auch mit einem Mangel an Vitamin B1 einher, der Neuropathien fördert [1].

Um aktiv gegen den Zuckerfuß vorzugehen, sei ein frühzeitiges und konsequentes Vorgehen notwendig, so Dr. Matthias Riedl, Hamburg. Schon bei den leisesten Anzeichen für eine Polyneuropathie müsse der Blutzuckerzielwert sehr gut eingehalten werden, um das Fortschreiten möglichst zu verhindern – am besten in einem Bereich von 100 mg/dl. Wichtig sei zudem eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Arzt, Diabetesberaterinnen und Podologen, um die Fußgesundheit optimal zu erhalten.

„In der Praxis heißt das für die Patienten, dass ein gut eingestellter Blutzucker, regelmäßige Arzttermine und Fußuntersuchungen sowie ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung entscheidend zur Gesunderhaltung der Füße beitragen“, so das Fazit des Experten. Zusätzlich kann Benfotiamin (z. B. enthalten in milgamma® protekt) einen nervenschädigenden Vitamin-B1-Mangel ausgleichen, die Bildung der schädlichen AGEs hemmen [2] und so den damit verbundenen Beschwerden entgegenwirken [3].

Quelle: Mediadinner „Aktiv gegen den Zuckerfuß“ am 17.11.2016 in München, Veranstalter: Wörwag Pharma GmbH & Co.KG, Böblingen


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  • Literatur

  • 1 Thornalley PJ et al Diabetologia. 2007; 50: 2164-2170
  • 2 Hammes HP et al Nature Medicine. 2003; 9: 294-299
  • 3 Stracke H et al Exp Clin Ednocrinol Diab. 2008; 116: 600-605

  • Literatur

  • 1 Thornalley PJ et al Diabetologia. 2007; 50: 2164-2170
  • 2 Hammes HP et al Nature Medicine. 2003; 9: 294-299
  • 3 Stracke H et al Exp Clin Ednocrinol Diab. 2008; 116: 600-605