Neuroradiologie Scan 2017; 07(01): 13-14
DOI: 10.1055/s-0042-121046
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Gefäßwand-Darstellung im MRT zur Differenzierung bei Moyamoya-Syndromen

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Publication Date:
07 March 2017 (online)

Eine echte Moyamoya-Erkrankung ist außerhalb ostasiatischer Bevölkerungsgruppen eine seltene Diagnose. Moyamoya-ähnliche Befunde in der Angiografie dagegen können als Moyamoya-Syndrom auch bei anderen Grunderkrankungen auftreten, z. B. Atherosklerose oder Vaskulitiden. Orientiert man sich nur am Gefäßlumen, kann die Differenzierung oft schwierig sein – Mediziner aus den USA schlagen eine Möglichkeit zur besseren Unterscheidung vor.

Fazit

Auch wenn es sich um eine seltene Diagnose handelt, so ist das Erkennen einer echten Moyamoya-Erkrankung und ihre Abgrenzung von radiologisch ähnlichen Bildern wegen der unterschiedlichen therapeutischen Vorgehensweisen von Bedeutung. Möglicherweise lässt sich anhand der hier vorgestellten Ergebnisse ein verbesserter diagnostischer Algorithmus entwickeln, bei dem invasivere Untersuchungen vermieden werden könnten. Zunächst aber müssen unabhängige und größere Kohorten diese Resultate bestätigen.