Studien zeigen, dass ca. die Hälfte aller Zahnärzte in einem gegebenen Jahr mit einem
medizinischen Notfall konfrontiert wird. Die allermeisten Zwischenfälle verlaufen
glimpflich, aber 8% dieser Notfälle sind ernsthaft und etliche davon betreffen vorerkrankte
Herzpatienten [1]. Nach der eher harmlosen Synkope, die zumeist während der Injektion
des Lokalanästhetikums auftritt, folgt in der Häufigkeit zunächst die milde allergische
Reaktion und dann bereits die schwerwiegenden Diagnosen Angina pectoris und Herzinfarkt
[2]. Die meisten Zahnärzte versorgen täglich, bewusst oder unbewusst, Patienten mit
einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Diese Verengung der Koronargefäße führt zu Durchblutungsstörungen
des Myokards und gilt als führende Todesursache in der westlichen Welt [3].