Wirkfaktoren in der Gruppentherapie: Entwicklung und Validierung eines Fragebogens

PPmP 2016; 66: 170 – 179

Es ist erfreulich, dass sich zunehmend auch verhaltenstherapeutisch orientierte Forschungszentren mit der Prozessforschung in der Gruppentherapie befassen. Der Beitrag von Vogel und Mitarbeitern stellt ein auf methodischer Grundlage im Ansatz grundsätzlich sophistiziert entwickeltes Messinstrument (FEPiG) vor, allerdings auf einer empirisch sehr schmalen Basis von N = 303, die die Faktorenstruktur des Fragebogens insgesamt zumindest fraglich erscheinen lassen, sowie auf der Basis einer mangelhaften Literaturrecherche und daraus resultierend einer unzureichenden Studienanlage.

Denn deutlich mehr als die Basis einer zu kleinen Stichprobe fällt ins Gewicht, dass bereits die theoretischen Überlegungen im Vorfeld leider auf der Grundlage einer viel zu oberflächlichen Herangehensweise erfolgten, was zwangsläufig Auswirkungen auf die gesamte Arbeit hat.

• Literatur

• 1 Strauß B, Burlingame GM, Bormann B. Using CORE battery in group psychotherapy. J Clin Psychol 2008; 64: 1125-1237
• 2 Joyce AS. The revised CORE battery. Assessment of group therapy process. www.cgpa.ca (Stand: 14.06.2016)
• 3 Strauß B, Eckert J, Tschuschke V Hrsg. Methoden der empirischen Gruppentherapieforschung. Ein Handbuch. Wiesbaden: Springer Fachmedien; 1996. (ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag: Opladen 1996)
• 4 Greene L. Process analysis of group interaction in therapeutic groups. In: Beck AP, Lewis CM, eds. The Process of Group Psychotherapy. Systems for Analyzing Change. Washington, DC: American Psychological Association; 2000: 23-47
• 5 Beck AP, Lewis CM eds. The Process of Group Psychotherapy. Systems for Analyzing Change. Washington, DC: American Psychological Association; 2000
• 6 Yalom ID, Leszcz M. The Theory and Practice of Group Psychotherapy. 5th. ed. New York, NY: Basic Books; 2005. (in Deutsch: Yalom ID. Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie. Ein Lehrbuch. Stuttgart: Klett-Cotta; 2015)