Neurochirurgie Scan 2016; 04(04): 279-280
DOI: 10.1055/s-0042-112930
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Spinale Neurochirurgie
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Behandlung der pyogenen Wirbelsäulenosteomyelitis

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Publication Date:
16 November 2016 (online)

Fazit

Insgesamt hatten nur 5 der in die Auswertung aufgenommen Studien eine gute Evidenz, wenn man das GRADE-System zugrunde legt, daher lassen sich nur einige allgemeine Aussagen treffen. Grundsätzlich scheint bei unkompliziertem Verlauf einer Wirbelsäulenosteomyelitis und empfindlichen Erregern eine 6-wöchige Antibiotikatherapie ausreichend, die bei bestimmten Mikroorganismen aber möglicherweise verlängert werden sollte. Wenn eine chirurgische Sanierung notwendig wird, so führt die alleinige Dekompression zu höheren Rezidivraten als die zusätzliche Stabilisierung, vorzugsweise über einen anterioren Zugang. Insgesamt sind aber weitere prospektive und möglichst randomisierte Studien notwendig, um für die Klinik aussagekräftige Ergebnisse zu ermitteln.