Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2016; 10(04): 293-305
DOI: 10.1055/s-0042-109828
Perioperative Medizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Risikoadjustierte Komplikationserfassung und -dokumentation

F. Grass
Departement für Viszeralchirurgie, Universitätsspital Lausanne (CHUV)
,
N. Demartines
Departement für Viszeralchirurgie, Universitätsspital Lausanne (CHUV)
,
M. Hübner
Departement für Viszeralchirurgie, Universitätsspital Lausanne (CHUV)
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 July 2016 (online)

Preview

Komplikationen gehören zum chirurgischen Alltag. Ziel einer Institution muss es sein, die chirurgische Aktivität zu verbessern und aus Komplikationen zu lernen. Deshalb ist es wichtig, diese prospektiv, detailliert und ehrlich zu erfassen und zu gewichten. Verschiedene Instrumente stehen dazu zur Verfügung, im Besonderen die Clavien-Klassifikation und der Comprehensive Complication Index (CCI). Die Komplikationen müssen im Verhältnis stehen zur chirurgischen Aktivität. Durch Risikoadjustierung wird dem Case Mix, d. h. den Komorbiditäten der Patienten und dem Schweregrad der Eingriffe (mE-PASS), Rechnung getragen. Dies erlaubt schlussendlich ein faires Benchmarking zwischen den Institutionen.

Somit ist es möglich, die Kliniken aufgrund ihrer chirurgischen Leistung objektiv miteinander zu vergleichen. Dies ist im Rahmen der Qualitätskontrolle, aber auch in Hinblick auf den steigenden Kostendruck der Kliniken von zunehmender Bedeutung.