Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2016; 23(02): 57
DOI: 10.1055/s-0042-106114
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erhöhte Wachsamkeit in Sierra Leone, Guinea und Liberia – Ebola in Westafrika

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. April 2016 (online)

 

    Wieder einmal schien bei der Bekämpfung der westafrikanischen Ebolaepidemie das Ziel erreicht: Am 17. März wurde die Region von der WHO offiziell als ebolafrei erklärt, 42 Tage – also die doppelte Inkubationszeit – nachdem die letzte Patientin in Sierra Leone geheilt entlassen worden war. Die beiden anderen stark betroffenen Staaten Guinea und Liberia galten bereits seit Ende Dezember beziehungsweise Mitte Januar als frei von der Krankheit.

    Doch am selben Tag wurden in Guinea erneut 2 Ebolafälle nachgewiesen – nach etwa 4 Monaten ohne Infektion in diesem Land.

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    (Quelle: CDC; C. Adedeji; ID19191)

    Mittlerweile ist die Zahl der Erkrankten auf 9 angesteigen, 7 von ihnen überlebten die Infektion nicht. Und knapp 2 Wochen später meldete auch Liberia wieder einen durch das Virus verursachten Todesfall. Ob dieser mit dem Ausbruch in Guinea in Verbindung steht, ist derzeit noch unklar.

    Bereits 3-mal zuvor ist es nach Ablauf der doppelten Inkubationszeit zu einem Wiederaufflammen des Ausbruchs in einem eigentlich schon als ebolafrei geltendem Staat gekommen. Zuletzt war dies Anfang Januar der Fall: Für wenige Stunden galt damals bereits die gesamte Region als frei von Ebola, bis das Virus in Sierra Leone erneut nachgewiesen worden war – mehr als 3,5 Monate nachdem dort der letzte Patient als geheilt entlassen wurde. Glücklicherweise hatte sich dieser erneute Ausbruch nicht ausgeweitet, sondern konnte nach nur 2 Fällen (einem davon mit Todesfolge) wieder eingedämmt werden.

    Dipl. Biol Unn Klare

    Quellen: promed, WHO




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    (Quelle: CDC; C. Adedeji; ID19191)