Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2016; 23(01): 39
DOI: 10.1055/s-0042-102297
DGMM-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kooperation DGMM mit Stiftung – Kommunikationsplattform zwischen Wirtschaft, Politik und Forschung

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Februar 2016 (online)

 

    Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE (Stiftung der deutschen Wirtschaft zur Nutzung und Erforschung der Windenergie auf See) wurde im Juli 2005 mit dem Ziel, die Rolle der Offshorewindenergie im Energiemix der Zukunft in Deutschland und Europa zu festigen und ihren Ausbau im Interesse von Umwelt- und Klimaschutz voranzutreiben, gegründet. Als Inhaberin der Genehmigungsrechte des ersten deutschen Offshorewindparks und Testfelds alpha ventus hat die Stiftung die Entwicklung der Offshore-Windenergie-Branche in Deutschland von Anfang an aktiv begleitet und gefördert und sich als überparteiliche, überregionale und unabhängige Einrichtung zur Unterstützung der Windenergie auf See in Deutschland etabliert.

    Ziele der Stiftung

    Die Stiftung wirkt als Kommunikationsplattform zwischen Wirtschaft, Politik und Forschung sowie als parteipolitisch unabhängige Interessenvertretung für die Belange der Offshorewindenergie und bündelt die Interessen verschiedenster Akteure. Sie verfügt über vielschichtige Erfahrungen mit der Organisation und Leitung von Moderationsveranstaltungen und Koordination von Projekten und Initiativen.

    Kuratoren der Stiftung sind neben Vertretern der zuständigen Ministerien auf Landes- und Bundesebene zahlreiche Akteure aus Branchenverbänden und regionalen Netzwerken, Hersteller von Offshore-Windenergie-Anlagen, Baugesellschaften und Zulieferer, Energieversorgungsunternehmen und Offshoreplaner, Banken, Finanzierungsgesellschaften, Versicherungen und Vertreter der maritimen Wirtschaft.

    Die Stiftung unterstützt die verschiedenen politischen Institutionen und Akteure bei dem Ausbau und der Weiterentwicklung der Offshorewindenergie in Deutschland und Europa. Dabei informiert, berät und moderiert sie energiepolitische Gremien. Sie vernetzt die Vertreter der Offshore-Windenergie-Industrie mit der maritimen Wirtschaft. Im Rahmen von Fachgruppen und Arbeitskreisen diskutiert sie zusammen mit anderen Branchenvertretern aktuelle Themenfelder der Windenergienutzung auf See und erarbeitet dazu Handlungsempfehlungen und Stellungnahmen.

    In Deutschland liegen die meisten Offshorewindparks in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und können damit bis zu 120 km weit von der Küste entfernt liegen. Grund dafür sind die küstennahen Naturschutzgebiete, wie zum Beispiel das Weltnaturerbe Wattenmeer, sowie die ost- und nordfriesischen Inseln. Aber auch die Interessen der Schifffahrt, Fischerei, militärischen Verteidigung und des Tourismus sind bei der Planung der Windparks zu berücksichtigen.

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    Dialog aller Akteure

    Die Nutzung der Windenergie auf dem Meer stellt hohe Ansprüche an Mensch und Technik. Die Gewährleistung der Sicherheit für das Personal ist durch die Entfernung zur Küste und den teilweise widrigen Bedingungen auf See anspruchsvoll und bedarf der engen Zusammenarbeit aller mitwirkenden Akteure.

    Um den Dialog zwischen Bund, Ländern und Unternehmen der Offshorewindenergie sowie der maritimen Wirtschaft zu verbessern, wurde im März 2013 der Runde Tisch „Maritime Sicherheitspartnerschaft“ unter Moderation der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE konstituiert. Die dort behandelten Themen sind vielfältig. Die Teilnehmer befassen sich in den halbjährlich stattfindenden Sitzungen sowie in Arbeitskreisen mit Fragen zu Rettungskonzepten, Telemedizin, Ausbildung von Einsatzkräften und Erste-Hilfe-Ausbildung des Offshore-Windenergie-Personals sowie mit Fragen von staatlicher beziehungsweise unternehmerischer Verantwortung für die Sicherheit in der AWZ. Auf den Sitzungen berichten die Teilnehmer auch über thematisch angelehnte Projekte und Aktivitäten.

    Durch den Dialog ist es erstmals gelungen, alle betroffenen staatlichen, privaten und gesellschaftlichen Akteure an einem Tisch zusammenzubringen. Die manchmal auch kontroversen Auseinandersetzungen im Rahmen der maritimen Sicherheitspartnerschaft tragen dazu bei, dass alle relevanten Partner über die Offshore-Windkraft-Entwicklung, F- und E-Projekte, politische Entscheidungen, den Netzausbau, in Arbeitskreisen erzielte Ergebnisse und die jeweiligen wirtschaftlichen Interessen informiert werden sowie aktuelle Probleme gemeinsam lösungsorientiert diskutiert werden können.


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    Förderung des Runden Tisches gesichert

    Bis Ende 2015 wurde der Runde Tisch im Rahmen des von der Stiftung koordinierten Projekts „Vernetzung der maritimen Wirtschaft mit der Branche der Offshore-Windenergie“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Auf der nationalen maritimen Konferenz am 19./20. Oktober 2015 in Bremerhaven hat der maritime Koordinator der Bundesregierung, der parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer, bei der Vorstellung der Eckpunkte einer Maritimen Agenda 2025 die Fortsetzung der Förderung dieses für die Offshore-Windkraft-Entwicklung wichtigen Projekts zugesagt. Damit ist die Fortführung der Arbeit des Runden Tisches „Maritime Sicherheitspartnerschaft“ für die nächsten Jahre gesichert.

    Dr. Stephanie Wehkamp, Jörg Kuhbier; Varel


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