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DOI: 10.1055/s-0042-100077
Unterbrechung der Langzeitantikoagulation - Keine Brückentherapie bei Patienten mit Vorhofflimmern
Bei Patienten mit Vorhofflimmern, die eine Langzeitantikoagulation mit Warfarin erhalten, wird die Warfarin-Gabe vor elektiven invasiven Eingriffen unterbrochen und eine Brückentherapie mit niedermolekularem Heparin eingeleitet. Timing und optimale Dosierung der Brückentherapie wurde in vielen Observationsstudien untersucht, nicht aber die Frage, ob eine Brückentherapie überhaupt erforderlich ist. Douketis et al. gingen der Frage nach, wie sich der Verzicht auf eine Brückentherapie auf die Inzidenz perioperativer arterieller Thromboembolien und Blutungen auswirkt.Publication History
Publication Date:
01 July 2016 (online)

Bei notwendiger Unterbrechung der Warfarintherapie wegen eines elektiven invasiven Eingriffs ist bei Patienten mit Vorhofflimmern der Verzicht auf eine Brückentherapie mit niedermolekularem Heparin in Bezug auf die Prävention arterieller Thromboembolien einer überbrückenden Antikoagulation nicht unterlegen. Der Verzicht auf die Brückentherapie reduzierte außerdem das Risiko größerer Blutungen. Einschränkend weisen die Autoren darauf hin, dass einige Patientengruppen in der Studie unterrepräsentiert sind, so wiesen nur wenige Patienten CHADS2-Scores von 5 oder 6 auf und es waren keine Patienten mit größeren chirurgischen Eingriffen mit hohem Risiko für arterielle Thromboembolien oder Blutungen enthalten.