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DOI: 10.1055/s-0041-1732534
Können wir Strahlendosis und Bildqualität bei der pneumatischen Reposition von Darminvaginationen mit modernen Durchleuchtungsgeräten verbessern?
Einleitung und Ziel: Die pneumatische Reposition unter fluoroskopischer Kontrolle ist eine sichere und gut etablierte Behandlungsoption bei Kindern mit ileozökalen Invaginationen. Die gepulste Durchleuchtung mit automatischer Belichtungssteuerung und digitalen Detektoren ist heute bei Kindern weit verbreitet. Die Strahlendosen der pneumatischen Reposition sind gering, werden aber kritisiert, wenn diese Methode mit der Ultraschall-gesteuerten Reposition verglichen wird. Ziel der Studie ist es, das Verbesserungspotential in Bezug auf die Strahlendosis und Bildqualität eines Durchleuchtungsgerätes der neuen Generation im Vergleich zu einem Durchleuchtungsgerät der älteren Generation zu evaluieren.
Methode: Wir analysierten retrospektiv die Daten von 96 Kindern (3,4 Monate bis 8 Jahre), die zwischen 2006 und 2012 47 pneumatische Reduktionen von ileokolischen Intussuszeptionen mit dem alten Gerät erhielten und 49 Patienten zwischen 2013 und 2019, die mit einer Fluoroskopie der neuen Generation reponiert wurden. Wir analysierten die Daten bezüglich Dosisflächenprodukt (DAP in cGycm2) und die Durchleuchtungszeit (s). Zwei Radiologen untersuchten unabhängig die Bildqualität anhand einer Likert-Skala von 1 – 5.
Ergebnis: Das mittlere DAP stieg leicht von 11,6 cGycm2 ± 21,1 cGycm2, Median 5,9 cGycm2 auf 18,2 cGycm2 ± 29,6 cGcm2, Median 8,9 cGycm2 an. Die Scanzeit erniedrigte sich von 59,1 s ± 68 s auf 22 s ± 30,9 s. Der durchschnittliche Bildqualitäts-Score stieg signifikant von Score 3 ± 0,58 auf Score 4,5 ± 0,59.
Schlussfolgerung: Durchleuchtungsgeräte der neueren Generation verbessern die Bildqualität der fluoroskopischen Invaginationsreduktion im Vergleich zu älteren Fluoroskopiegeräten deutlich und reduzieren die Durchleuchtungszeit. Die durchschnittliche, bereits sehr geringe Strahlendosis konnte jedoch nicht weiter vermindert werden. Andere Faktoren wie die Erfahrung des Bedieners und der Schweregrad der Erkrankung sind Faktoren, die die Strahlendosis stark beeinflussen. Eine Optimierung der Durchleuchtungseinstellungen (niedrigere kV und mAs) bei noch guter Bildqualität (4), anstatt sehr guter Bildqualität (5) oder eine Verringerung der Pulsationsrate könnte eine Möglichkeit sein, die Strahlendosis weiter zu vermindern.
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Publication History
Article published online:
19 August 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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