Einleitung Die Corona-Pandemie ist u.a. dadurch gekennzeichnet, dass das Infektionsgeschehen
durch alltägliche Kontakte seine Dynamik entfaltet. Der Katalog nicht-pharmazeutischer
Interventionen hat sich dabei im Verlauf der Pandemie weiterentwickelt. Derartige
Maßnahmen wirken jedoch nicht allein durch Gesetz oder die Medien. Ergänzende kommunikative
Anstrengungen, die hierzu von Unternehmens- und privater Seite unternommen wurden,
untersucht die vorgestellte Studie.
Methoden Die Studie beruht auf einem Korpus von rund 500 Fotos, die Corona-bezogene Kommunikation
von Geschäften, Praxen u.a. während des 1. und 2. Lockdwowns sowie in der Zwischenzeit
des Sommers 2020 festhalten. Sie arbeitet Gemeinsamkeiten auf der Inhaltsebene sowie
auf der Ebene der Anbringung/Platzierung von Absperrungen, Desinfektionsmittel u.a.
heraus.
Ergebnisse Die Studie zeigt eine hohe Einheitlichkeit der vermittelten Inhalte für Handelnde/Institutionen
desselben Sektors (med. Sektor, Waren des täglichen Bedarfs, andere). Als günstiges
kommunikatives Arrangement zeigt sich eine Kombination aus Standardisierung des Inhalts
und Anpassung der Darstellung an die individuelle Eigenart der kommunizierenden Person
oder Institution.
Fazit Die eingangs konstatierte kommunikative Lücke wurde von Beteiligten geschlossen,
indem Geschäfte, Praxen, Restaurants u.a. quasi ausnahmslos in ihrem Einflussbereich
vorgeschriebene und weitere Maßnahmen zum Thema „Corona“ kommunizierten. Hier sind
die auffällige Platzierung der Kommunikationsmittel und bildliche Illustrationen herauszuheben.
Diese können somit als Erfolgsfaktoren für derartige Risikokommunikation gelten, die
im öffentlichen Raum und größtenteils unter medizinisch-epidemiologischen Laien stattfindet.