Evaluation eines iterativen Rekonstruktionsalgorithmus zur Reduktion von Bewegungsartefakten der C-Arm CT

Zielsetzung Die zweiphasige Perfusions-C-Arm CT (Dyna-CBCT) ist bei einer Akquisitionszeit von 16 Sekunden anfällig für Bewegungsartefakte, insbesondere der zweite Teil der Bildakquisition nach Gabe von Kontrastmittel. Berichtet werden erste Ergebnisse der Evaluation eines iterativen Rekonstruktionsalgorithmus zur Reduktion von Bewegungsartefakten der Kontrastmittel-verstärkten CBCT.

Material und Methoden In diese Studie konnten die ersten elf Patienten eingeschlossen werden (7 m; 4 w; Alter 74 ± 9a). Alle Patienten wurden mit einer TACE behandelt, erhielten zuvor ein Dyna-CBCT (Artis Zeego, Siemens) und wiesen Bewegungsartefakte auf. Die Kontrastmittel-verstärkte CBCT wurde mit einem iterativen Rekonstruktionsprototypen (CavaRec, Siemens) rekonstruiert, wobei eine schrittweise Iteration abgebrochen wurde, sobald sich die Bildqualität nicht weiter verbesserte. Zwei Reader werteten die Bewegungsartefakte im Konsensus auf einer 5-Stufigen äquidistanten Likert Skala (1: keine bis 5: schwere Artefakte [nicht diagnostisch]). Es wurde bewertet, ob der Gefäßverlauf zur Zielläsion durchgängig abgrenzbar war. Die Anzahl der notwenigen Iterationen wurden erfasst.

Ergebnisse Es konnten 11 Patienten eingeschlossen werden, hiervon wurde bei 5 Patienten beide Leberlappen kontrastiert, und jeweils in drei Fällen nur links oder rechtshepatisch. Die mediane Anzahl an Iterationen war 600 (200 – 1000). Die Bildqualität verbesserte sich hierbei in beiden Leberlappen signifikant mit einer Verbesserung des medianen Score rechtshepatisch von 4 (2 – 5) auf 2 (1 – 5) und linkshepatisch von 4 (3 – 4) auf 2 (1 – 3) (p < 0,05). Die kontinuierliche Abgrenzbarkeit des primären Tumorfeeders verbesserte sich von in 4 auf in 10 Patienten. Die Anzahl notwendiger Iterationen korrelierte mit den initialen Bewegungsartefakten (ρ = 0,67;p = 0,025).

Schlussfolgerungen Ein neuartiger, iterativer Rekonstruktionsalgorithmus lieferte vielversprechende vorläufige Ergebnisse um Bewegungsartefakte der CBCT zu reduzieren und so die Identifikation der tumorversorgenden Gefäße zu verbessern.

Publication History

Article published online:
11 May 2021